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Tag-Archiv #Westend

Weg frei für mobile Gastronomie auf dem Sedanplatz

5. Juni 2020 · admin

Der Sedanplatz soll wieder belebt werden. Das Foto zeigt das Eröffnungsfest des früheren „Westend Garden“ im Jahr 2016. Archivfoto: Erdal Aslan

Von Julia Anderton

Jetzt ist der Wettergott am Zug: Die Vereinbarung der Stadt Wiesbaden mit vier Westend-Gastronomen zur Außenbewirtschaftung des Sedanplatzes ist unterzeichnet. Damit kann die Grünfläche temporär zunächst bis zum Saisonende genutzt werden. Mit dabei sind „Das Lokal“, „Heaven“, „Riesling im Hindukusch“ und „Schoppenhof“. Gemeinsam könne man auf dem Sedanplatz ein tolles Angebot mit hoher Qualität schaffen, kündigt „Das Lokal“-Wirt Alexander Sarac stellvertretend für seine Mitstreiter an. Abhängig von Witterung solle es im Laufe der nächsten Woche losgehen. Im Moment laufe viel Organisation, man warte noch auf die Lieferanten, berichtet Julien du Buy vom „Riesling im Hindukusch“, der ebenfalls zuversichtlich ist, dass es in den nächsten Tagen losgeht. Zum Konzept machte er noch keine Angaben.

Die Möglichkeit zu einer befristeten mobilen Bewirtung städtischer Flächen durch Gastronomen und Schausteller ist das Ergebnis eines runden Tischs mit Gastronomie-Vertretern, Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD), Wirtschaftsdezernent Oliver Franz (CD) und Verkehrsdezernent Andreas Kowol (Grüne) vor drei Wochen. Außer dem Sedanplatz werden künftig auch der Warme Damm, die Reisinger Anlagen, Kranzplatz, Luisenplatz, Faulbrunnenplatz und der Platz der Deutschen Einheit Standorte mobiler Gastro-Angebote sein; derzeit nimmt die Straßenverkehrsbehörde Bewerbungen entgegen.

Stadt will Gastronomen beistehen

„Die Stadt hatte von vornherein zugesagt, den Gastronomen besonders unter diesen schwierigen Rahmenbedingungen zur Seite zu stehen. Das bedeutet auch, dass seitens der Ämter und der Stadtentwicklungsgesellschaft SEG sehr schnell und unkompliziert möglich gemacht wurde, was möglich zu machen ist“, sagt Kowol. Unterstützt wird die Idee zudem durch Städtebaufördermittel aus dem Bund-Länder-Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung, in dessen Programmgebiet sich der Sedanplatz befindet.

Robin Dasgupta findet nicht, dass es so schnell gegangenen sei: Am vergangenen Wochenende habe er etwa in Köln viele Beispiele für kreative Außenbewirtschaftungserweiterungen gesehen, die dort schon seit zwei Wochen laufen. Von 2016 bis 2018 hatte Dasgupta mit einer Partnerin auf dem Sedanplatz den Wein- und Biergarten „Westend Garden“ betrieben, bis seitens der Stadt die Kündigung wegen den Umbauplänen des Platzes erfolgte, die bislang jedoch nicht umgesetzt wurden.

„Wieder so schön aufblüht wie zu den ‚Westend Garden‘-Zeiten“

Auf seine zwischenzeitlichen Interessensbekundungen, etwa mit einem Weinmobil vor Ort vertreten zu sein, erfolgte indes keine Reaktion. „Ich hätte mir gewünscht, zumindest eine Rückmeldung von der Stadt zu bekommen,“ so Dasgupta. „Aber ich finde es richtig, den Sedanplatz zur Nutzung den anliegenden Gastronomen zu überlassen und wünsche ihnen viel Glück. Ich hoffe, dass er wieder so schön aufblüht wie zu den ‚Westend Garden‘-Zeiten.“

Dieser Artikel ist zuerst im Wiesbadener Kurier erschienen, der wie Mensch!Westend von der VRM herausgegeben wird.

Der einsame Ramadan – Islamischer Fastenmonat ohne gemeinsames Essen in der Moschee

24. April 2020 · admin

Imam allein im Haus: Die Süleymaniye Moschee in der Dotzheimer Straße wird wegen Corona auch im Ramadan leer bleiben. Foto: Erdal Aslan

Von Erdal Aslan

Wenn am Freitag, 24. April, der Ramadan beginnt, dann heißt es in Corona-Zeiten auch unter Muslimen: Nichts ist in diesem Jahr wie sonst. „Das wird der seltsamste Ramadan meines Lebens. Es ist einfach nur traurig“, sagt Zafer Sahin. Der 50-Jährige war viele Jahre lang Vorsitzender der Süleymaniye Moschee in der Dotzheimer Straße und ist auch heute noch dort aktiv. „Ramadan ist der Monat, in dem wir zusammenkommen, die Gemeinschaft stärken. Jetzt wird jeder für sich sein“, sagt der Türkischstämmige.

Zafer Sahin war viele Jahre Vorsitzender der Süleymaniye Moschee. Archivfoto: Erdal Aslan

17 Stunden nicht essen, trinken und rauchen

Vor allem das gemeinsame abendliche Fastenbrechen („Iftar“) wird Sahin und vielen anderen Muslimen in Wiesbaden fehlen. Während des islamischen Fastenmonats essen, trinken und rauchen Muslime von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang nicht. In diesem Jahr dauert der Fastentag von etwa 4.30 bis 21 Uhr. Die Zeitspanne hängt davon ab, wie lang es abends hell ist. „Wenn man so lange fastet, freut man sich auf das Essen. Es ist Tradition, dass wir uns gegenseitig einladen“, erzählt Sahin.

Auch in den Moscheen wird jeden Abend ein kostenloses Essen ausgegeben. „Es sind dann auch zum Beispiel Flüchtlinge dabei oder einfach Leute, die nicht jeden Abend für sich kochen können. Wir lernen und profitieren alle vom Teilen.“ Normalerweise. Durch die verlängerten Corona-Regelungen bleiben Gotteshäuser dieses Jahr für größere Ansammlungen geschlossen. „Damit fällt auch das allabendliche Teravih-Gebet weg, das nur im Ramadan stattfindet. So ein gemeinsames Gebet verbindet sehr und ist im Islam auch mehr ‚wert‘ als das alleinige Gebet.“

Mutter kann nicht besucht werden

Schwerer trifft Sahin, dass er seine 72-jährige Mutter nicht besuchen und gemeinsam mit ihr das Fasten brechen kann. „Sie gehört als ältere Person zur Corona-Risikogruppe, deshalb gehen wir nicht zu ihr. Sie isst morgens und abends alleine, weil mein Vater in die Türkei gereist war und dort jetzt nicht wegkommt.“ Morgens heißt, dass Muslime vor der Morgendämmerung (also etwa um 3.30 Uhr) aufstehen und nochmal etwas zu sich nehmen. „Ich hoffe nur, wir überstehen dieses Corona bald, denn die Älteren oder Ärmeren vereinsamen“, sagt Sahin.

Verzicht sorgt für Wertschätzung

„Wir müssen uns alle in Corona-Zeiten in Geduld üben. Wie auch im Ramadan: Wir trainieren unseren Willen“, sagt Frauenkoordinatorin Almasa Ramicevic Özkan von der Islamischen Gemeinschaft der Bosniaken Wiesbaden. „Durch den Verzicht lernen wir im Ramadan, selbstverständliche weltliche Dinge wie etwa Wasser wieder wertzuschätzen. Durch Verzicht erfahren wir Spiritualität“, erklärt die 26-jährige Masterstudentin der Islamischen Studien an der Goethe-Uni in Frankfurt. Der Ramadan gilt bei Muslimen als ein Monat der inneren Einkehr. „Wir intensivieren die Gebete und lesen traditionell den kompletten Koran.“ Die ersten Suren der heiligen Schrift der Muslime sollen im Monat Ramadan offenbart worden sein.

In den ersten Tagen des Fastens sei es „natürlich nicht einfach“, sich an den Rhythmus zu gewöhnen. „Doch ungeduldig auf das Essen zu warten, ist nicht der Sinn dieses Monats. Wir fasten mit allen Sinnesorganen“, sagt Özkan. „Wir konzentrieren uns auf das Wesentliche und versuchen uns von Unnötigem fernzuhalten. Wir analysieren unser Verhalten im Alltag, leben bewusster, versuchen insgesamt ein besserer Mensch zu werden.“

So sieht der Gebetsraum der Süleymaniye Moschee beim Festgebet am Ende des Fastenmonats (normalerweise) aus. Archivfoto: Erdal Aslan

„Wir können Ramadan nicht einfach aus dem Kalender streichen“

All das könne man auch auf die Umstände während der Corona-Krise übertragen. „Ja, es ist nicht leicht, getrennt von den Liebsten diesen Monat zu begehen. Aber man muss es positiv sehen: Man hat umso mehr Zeit, sich mehr mit der Familie in den eigenen vier Wänden zu befassen, die oft zu kurz kommt“, sagt die Bosnischstämmige. Wegen Corona komplett auf das Fasten zu verzichten, gehe allerdings nicht, wie einige forderten. „Wir können den Ramadan nicht einfach aus dem Kalender streichen, er gehört zu den fünf Säulen des Islam. Ohnehin müssen ja Kranke oder gesundheitlich Gefährdete, Kinder oder Schwangere nicht fasten.“

In den letzten Tagen des Fastenmonats seien die meisten Muslime traurig, weil die spirituelle Reise zu Ende gehe. Beim anschließenden Ramadanfest (23. Mai), das drei Tage dauert, herrscht aber wieder gute Laune. „Doch dieses Jahr werden wir wahrscheinlich nicht unsere Eltern oder Großeltern besuchen können“, sagt Özkan. „Aber dann machen wir das wie bei den Verwandten imAusland: Wir rufen sie an oder wir videochatten.“

Fußgängerzone Wellritzstraße bleibt bis Ende 2020 – Analyse wegen Corona nicht möglich

6. April 2020 · admin

Der einjährige Test in der Fußgängerzone Wellritzstraße wäre am 12. April zu Ende. Doch wegen der notwendigen mehrwöchigen Analyse mit allen Beteiligten wird das Projekt verlängert. Foto: Lukas Görlach

Von Erdal Aslan

Am 12. April wäre der einjährige Test in der Fußgängerzone Wellritzstraße abgelaufen. Doch der Verkehrsversuch im Abschnitt zwischen Helenen- und Hellmundstraße wird nun wegen der Corona-Krise bis Ende des Jahres verlängert, wie der Verkehrsdezernent Andreas Kowol auf Anfrage bestätigt. Das sei nach Paragraf 45 der Straßenverkehrsordnung auch zulässig. Eigentlich wollte das Dezernat den Test jetzt zwei, drei Monate lang analysieren, ob die Zone bleiben soll oder Anpassungen nötig sind. Für die Bilanz wollte die Stadt mit allen Bürgern und den Geschäftsleuten von Angesicht zu Angesicht sprechen, das geht jetzt aber nicht. Kowol selbst zieht eine positive Zwischenbilanz und will weitere Maßnahmen prüfen, die auch den Gewerbetreibenden helfen sollen.

Klicken Sie hier für Näheres zu der Bilanz des Verkehrsdezernenten Kowol, seine Reaktion auf Kritiker und den möglichen Veränderungen erfahren Sie im Wiesbadener Kurier.

Geplante Aktionen nach der Corona-Krise

Michaela Höllriegel, die im Auftrag des Förderprogramms „Soziale Stadt“ den Verkehrsversuch begleitet, berichtet über geplante Aktionen, die nach der Corona-Krise stattfinden sollen:

  • „Probesitzen“ gemeinsam mit Anwohnern und dem Ortsbeirat, um eine geeignete Stelle für eine Sitzbank gemeinsam abzustimmen. Eventuell werden es zwei Sitzbänke, der Ortsbeirat bezuschusst diese finanziell.

  • „kunstkoffer“-Station in der Fußgängerzone: Die „kunstkoffer“ kommen regelmäßig einmal die Woche in die Fußgängerzone um vor Ort gemeinsam mit Kindern auf der Straße Kunst zu machen. Die Finanzierung der „kunstkoffer“ für 12 Monate erfolgt ebenfalls über den Ortsbeirat auf Antrag des Vereins Kubis und der Stadtteilkonferenz.

  • Neue, größere Blumenkübel werden aufgestellt. Paten für Blumenkübel gesucht.

  • Workshop für Gewerbetreibende: Wie kann die Stärkung des Einzelhandels in einer Fußgängerzone erfolgen?

  • Es ist geplant, dass die städtische „Wanderbaumausstellung“ in der Wellritzstraße startet Ende Mai. Mit der Spendenaktion der Wiesbaden Stiftung werden Baumarten im Stadtgebiet in Kübeln positioniert, die potentiell als Stadtbäume gepflanzt werden und den veränderten Klimabedingungen trotzen können. Mit den Bäumen wird eine Infostation entwickelt und am jeweiligen Standort mit aufgestellt.

  • Ramadantafel auf der Wellritzstraße, ca 14. Mai, gemeinsam mit den Nachbarn; die Initiative geht aus von Verein für Menschen aus Elazig. Die Veranstaltung kann nur stattfinden, wenn das Versammlungsverbot bis dahin aufgehoben ist.

  • Urban Sketching: eine Urban-Sketching-Gruppe zeichnet das Leben in der Fußgängerzone; mit Ausstellung vor Ort.

E-Mail-Adresse für Fragen zur Fußgängerzone: fussgaengerzone@wellritzstrasse.de

Corona: Aktuelles aus Wiesbaden in verschiedenen Sprachen – 3. April 2020

4. April 2020 · admin

Foto: gt29 – stock.adobe

Von Erdal Aslan

Kontaktverbot bis 19. April, Strafgelder und finanzielle Unterstützung für Unternehmen: Wir fassen die aktuellen Corona-Infos vom 3. April 2020 in verschiedenen Sprachen zusammen (siehe unten). Ihre Mithilfe ist wichtig: Verbreiten Sie diese Nachrichten unter Vereinen, Multiplikatoren und Bürgern, die die Infos in der jeweiligen Sprache brauchen könnten.

Die VRM-Zeitungen Mensch!Westend und Wiesbadener Kurier erstellen dieses Angebot in Kooperation mit der Landeshauptstadt Wiesbaden, dem Amt für Zuwanderung und Integration und dem Verein MigraMundi.

Einfach auf die Sprachen klicken, um zu der jeweiligen Seite zu gelangen:

  • Deutsch

  • Türkisch

  • Arabisch

  • Englisch

  • Französisch

  • Bulgarisch

  • Rumänisch

  • Polnisch

  • Farsi

  • Dari

  • Somalisch

  • Russisch

  • Urdu

Während der Coronavirus-Krise ist es wichtig, dass die Informationen über getroffene Maßnahmen alle Menschen in Wiesbaden erreichen. Daher werden wir die wichtigsten lokalen News zum Coronavirus in unregelmäßigen Abständen in verschiedenen Sprachen veröffentlichen. Es erscheint also nicht täglich etwas, sondern immer wieder dann, wenn es einen Anlass dazu gibt.

Auseinandersetzung in der Helenenstraße mit einem Verletzten – Wiesbadener Polizei sucht Zeugen

1. April 2020 · admin

Symbolfoto: Harald Kaster

Am Dienstagabend ist es in der Helenenstraße zu einer Auseinandersetzung zwischen vier jungen Männern gekommen, bei der ein 19-Jähriger verletzt wurde, wie die Polizei mitteilt. Den Angaben des Opfers zufolge haben ihn drei 17- bis 18-Jährige gegen 19.30 Uhr unter einem Vorwand in den Hinterhof eines Mehrfamilienhauses gelockt. Dort hätten sie ihn aufgefordert, sein Handy zu übergeben. Das Handy hätten die mutmaßlichen Täter nicht erhalten, ihn jedoch festgehalten und geschlagen.

Der alarmierten Polizeistreife wurde von den drei mutmaßlichen Tätern eine etwas andere Version der Geschehnisse erzählt. Die Personalien der beteiligten Personen stehen fest.

Das Wiesbadener Haus des Jugendrechts hat die Ermittlungen übernommen und bittet Zeugen oder Hinweisgeber, sich unter der Rufnummer 0611-345-0 zu melden.

Corona: Infos aus Wiesbaden in verschiedenen Sprachen

23. März 2020 · admin

Foto: gt29 – stock.adobe

Von Erdal Aslan

Während der Coronavirus-Krise ist es wichtig, dass die Informationen über getroffene Maßnahmen alle Menschen in Wiesbaden erreichen. Daher werden wir die wichtigsten lokalen News zum Coronavirus in unregelmäßigen Abständen in verschiedenen Sprachen veröffentlichen. Es erscheint also nicht täglich etwas, sondern immer wieder dann, wenn es einen Anlass dazu gibt. Ihre Mithilfe ist wichtig: Verbreiten Sie diese Nachrichten unter Vereinen, Multiplikatoren und Bürgern, die die Infos in der jeweiligen Sprache brauchen könnten.

Die VRM-Zeitungen Mensch!Westend und Wiesbadener Kurier erstellen dieses Angebot in Kooperation mit der Landeshauptstadt Wiesbaden und dem Verein MigraMundi.

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Solidarität in Corona-Zeiten: Crowdfunding-Aktion hilft Bar „Tag.Werk“ in Wiesbaden

14. März 2020 · admin

David Freter und Ines Ening betreiben seit Mai 2018 die DIY-Bar „Tag.Werk“ am Bismarckring.

Von Erdal Aslan

Wie schnell sich die Folgen des Coronavirus wirtschaftlich auswirken können, spüren momentan viele Unternehmen. Vor allem kleinere oder neue Geschäfte und Freischaffende haben mit jedem weiteren Tag Probleme, weil sie nicht auf große Rücklagen zurückgreifen können. Ein Beispiel ist die Do-it-yourself-Bar „Tag.Werk“ am Bismarckring 6, die erst vor knapp zwei Jahren eröffnet hat. „Wir haben irgendwann gesagt, wir müssen zugeben, dass es uns beziehungsweise unserer Bar nicht gut geht“, sagt Ines Ening, die die Bar gemeinsam mit David Freter betreibt. „Seit vergangenen Montag hagelte es Absagen für lange gebuchte Veranstaltungen wie Teamevents oder Junggesellenabschiede, aber es kamen auch immer weniger Gäste im alltäglichen Betrieb.“ So entschieden die beiden ihre finanzielle Not in den Sozialen Medien öffentlich zu machen. Dem Hilferuf folgte schon kurze Zeit später eine Reaktion, die das Betreiberpaar „überwältigt“ hat.

Die Stammkundinnen Christiane Schädel und Carolin Kropf aus dem Westend nutzten die Möglichkeiten des digitalen Zeitalters und starteten spontan eine Crowdfunding-Aktion. „Wir haben den Post der beiden am Donnerstag gesehen und wollten unbedingt helfen. Das Schlimmste wäre ja, wenn dieser schöne Laden jetzt zumachen müsste“, sagt Schädel. Auf der Plattform www.betterplace.me können Menschen, die momentan lieber zu Hause bleiben wollen, ein „virtuelles Bier“ trinken: Also einen kleinen Geldbeitrag spenden und so das „Tag.Werk“ unterstützen. „Wir haben am Anfang einfach ins Blaue hinein als Spendenziel 2000 Euro gewählt. Aber wir wissen, dass das ja auch nicht lange reichen wird“, sagt die Westendlerin Schädel. Deshalb wurde das Ziel am Samstag auf 3100 Euro erhöht.

Viele Spender innerhalb weniger Stunden

Die Menschen reagierten innerhalb von wenigen Stunden vielfach auf die Aktion. „Schon am ersten Tag hatten wir fast das halbe Spendenziel erreicht“, erzählt Christiane Schädel begeistert. Zurzeit sind schon mehr als 1800 Euro eingegangen. „Es gibt kein zeitliches Limit, aber wir schauen Ende der kommenden Woche, ob wir die Spendenaktion beenden“, erklärt Schädel. „Das ist so unfassbar toll, was da an Support die letzten Tage passiert ist. Wir sind allen sehr, sehr dankbar!“, sagt Ines Ening.

Sollte mehr Geld eingehen als das Spendenziel vorgibt, weiß Wirtin Ines Ening schon, wie sie dieses verwenden könnte: „Wenn wir merken, dass Geld übrig bleibt, wollen wir anderen Betreibern oder kleinen Läden gerne damit helfen. Gerade jetzt ist es wichtig, dass wir alle an einem Strang ziehen und uns gegenseitig unterstützen“, betont Ening. Vielleicht könne diese Spendenaktion ja etwas in Gang zu setzen, um in Corona-Zeiten einen Weg zu finden, kleineren Läden wirtschaftlich unter die Arme zu greifen.

Gemeinsame Aktionen mit anderen Unternehmern

Ines Ening und David Freter haben auch schon andere Solidaritätsaktionen geplant. „Die Produkte eines kleinen Einrichtungsladens, dem es momentan auch nicht gut geht, werden wir bei uns ausstellen und verkaufen“, erzählt Ening. Zudem sei für kommende Woche eine Kunstauktion geplant. „Wir kriegen mit, wie zum Beispiel freischaffende Künstler oder Fotografen gravierende Einbußen wegen der momentanen Situation haben. Deshalb werden wir ihre Produkte bei uns versteigern.“ Die Bar darf dafür ein Werk ihrer Wahl behalten. Damit die Menschen von zu Hause mitmachen können, wird die Auktion auch live auf dem Instagram-Account von „Tag.Werk“ übertragen. Der genaue Zeitpunkt wird noch bekanntgegeben.

Andere Einrichtungen schließen vorübergehend

Der Schutz vor dem Corona-Virus trifft unterdessen auch andere Einrichtungen im Westend. Die „ArtBar“ in der Blücherstraße und das „Studio ZR6“ am Zietenring haben über die Sozialen Medien bekanntgegeben, dass sie vorübergehend geschlossen haben. Die Bar „Heaven“ am Sedanplatz hat ihre „Silent“-Party am Samstagabend abgesagt, der Barbetrieb wird an diesem Wochenende weiterlaufen – vorerst. Ebenso werden Partys im „Wohnzimmer“ in der Schwalbacher Straße zunächst ausgesetzt, die Bar hat aber weiterhin offen. Täglich kann sich die Informationslage ändern, sodass die Betreiber spontan reagieren müssen. „Es kann ja sein, dass auch bei uns irgendwann eine Ausgangssperre kommt. Dann werden solche gegenseitigen Hilfsaktionen noch wichtiger werden“, appelliert Ines Ening für einen stärkeren Zusammenhalt.

Das „Tag.Werk“ – eine Bar, in der auch gebastelt werden kann – können Sie unter folgendem Link finanziell unterstützen: https://www.betterplace.me/support-your-tag-punkt-werk-3

Bundesligafinale im Bogenschießen steigt am 29. Februar im Wiesbadener Westend

28. Februar 2020 · admin

Wieder treten die besten Bogenschützen Deutschlands am 29. Februar in der Halle am Platz der Deutschen Einheit an. Foto: DSB

Spätestens vom 24. Juli bis 1. August wird der Bogensport wieder im medialen Fokus stehen: Dann nämlich, wenn die Athleten mit Pfeil und Bogen um Gold, Silber und Bronze bei den Olympischen Spielen in Tokio schießen. Und hoffentlich mit ähnlichem Ausgang wie 2016 in Rio de Janeiro, als Lisa Unruh (Berlin) sensationell die olympische Silbermedaille gewann, die erste deutsche Einzelmedaille im olympischen Bogenwettbewerb überhaupt.

Am 29. Februar kommen alle deutschen Olympia-Kandidaten nach Wiesbaden – in die Halle am Platz der Deutschen Einheit. Dann findet das Bundesligafinale der besten acht Teams statt und gesucht wird der Nachfolger von Top-Favorit BSG Ebersberg, in dessen Reihen mit Michelle Kroppen, Cedric Rieger und Maximilian Weckmüller drei DSB-Nationalkader stehen. Die größte Konkurrenz dürfte aus der Hauptstadt mit Elena Richter, Olympia-Teilnehmerin 2012, und womöglich Lisa Unruh kommen. Die beste deutsche Schützin hatte sich Ende 2019 einer Schulter-Operation unterziehen müssen, greift aber bereits wieder zum Bogen. Dem SV Dauelsen mit Deutschlands bestem Schützen Florian Kahllund und der FSG Tacherting, mit Kaderschützen wie Felix Wieser, Johannes Maier und Veronika Haidn-Tschalova ebenfalls hervorragend besetzt, werden ebenfalls gute Chancen zugerechnet.

Die Treffer werden live auf einer Leinwand in der Halle am Platz der Deutschen Einheit gezeigt. Foto: DSB

Zuschauer können sich ausprobieren

Die Matches der zwei Vorrundengruppen werden von 15.00 bis 17.30 Uhr ausgetragen, die Entscheidung fällt ab 18.00 Uhr mit den Halbfinals und den anschließenden Medaillen-Matches, um 19.45 Uhr steht der neue Deutsche Mannschaftsmeister fest. Parallel dazu können sich interessierte Zuschauer selber beweisen: Es gibt die Möglichkeit, in der Halle unter fachkundiger Anleitung Bogen- und Blasrohr zu schießen. Beides macht viel Spaß, beides sieht leichter aus, als es ist.

Für Tokio 2020 hat sich bislang nur das Frauen-Team qualifiziert. Durch den Viertelfinaleinzug bei der WM 2019 (Michelle Kroppen, Elena Richter und Lisa Unruh) ist erstmals seit Athen 2004 wieder das Maximum von drei Sportlerinnen am Start. Dagegen ist noch kein deutscher Mann sicher dabei, es bleiben noch zwei Qualifikationschancen: Zum einen bei der Bogen-EM in Antalya/TUR (20.-26. Mai), bei der noch vier Einzelplätze vergeben werden. Zum anderen beim finalen Olympia-Qualifikationsturnier im Rahmen des Weltcups in Berlin (21.-28. Juni), wo es um die drei letzten Teamplätze (= 3 Sportler) geht.

Michelle Kroppen von Top-Favorit BSG Ebersberg. Foto: DSB

In Wiesbaden geht es um den ersten Titel und Wettkampfhärte – letztere wird in diesem Jahr noch wichtig werden. Alle Infos und Tickets für das Bundesligafinale Bogen – sie kosten 7 Euro bzw. 5 Euro (ermäßigt) – gibt es unter www.blf-bogen.de

Gruppeneinteilung

Gruppe A: SV Dauelsen (1. Platz Nord), BSG Ebersberg (2. Platz Süd), SV Querum (3. Platz Nord), BC Villingen-Schwenningen (4. Platz Süd)

Gruppe B: FSG Tacherting (1. Platz Süd), BSC BB Berlin (2. Platz Nord), SGI Welzheim (3. Platz Süd), Sherwood BSC Herne (4. Platz Nord)

lllegales Straßenrennen in der Bleichstraße? – Fahrer kracht in Sperrpfosten

26. Februar 2020 · admin

Symbolfoto: Harald Kaster

In der Nacht zum Mittwoch ist ein 21-jähriger Mann mit seinem silbernen VW Polo von der Fahrbahn in der Bleichstraße abgekommen und gegen einen Sperrpfosten sowie ein Verkehrsschild gefahren. Die Polizei geht davon aus, dass dem Unfall ein illegales Autorennen auf städtischen Straßen vorausgegangen sein könnte.

Laute und immer weiter aufheulende Motoren, Reifenquietschen und dann ein anschließender Knall machten mehrere Bewohner der Bleichstraße auf das Geschehen aufmerksam. Neben dem nun schrottreifen Polo fanden die Anwohner ein zweites Fahrzeug vor, einen schwarzen Mercedes Benz C220 und riefen nun die Polizei.

Zu schnell unterwegs

Der junge Polofahrer aus dem Kreis Mainz-Bingen war mit seinen zwei Beifahrern offensichtlich zu schnell unterwegs und nutzte zudem den Busfahrstreifen, bevor er in Höhe der Hellmundstraße nach rechts von der Fahrbahn abkam. Der aus Mainz kommende 20-jährige Fahrer des Mercedes befuhr mit drei Mitfahrern den normalen Fahrstreifen der zweispurigen Einbahnstraße, sein Fahrzeug war unbeschädigt.

Verletzt wurde zum Glück niemand. Bei der Unfallaufnahme verdichteten sich nach Angabe der Polizei jedoch die Hinweise darauf, dass die beiden sich ein Beschleunigungsrennen geliefert haben könnten. Hierfür werden dringend Zeugen gesucht. Hinweisgeber, denen die Fahrzeuge und deren Fahrweise aufgefallen sind, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0611-350 bei der Polizei zu melden.

Nach Hanau: 500 Menschen bei Mahnwache in Wiesbaden

21. Februar 2020 · admin

Der Imam Fahrudin Dzinic plädiert auf dem Luisenplatz für Solidarität im Kampf gegen das Böse. Foto: Erdal Aslan

Von Volker Milch

„Unsere Liebe ist stärker als ihr Hass“, sagt Fahrudin Dzinic, der Imam der Islamischen Gemeinschaft der Bosniaken, in seiner Ansprache auf dem Luisenplatz. Das „Wiesbadener Bündnis für Demokratie“ hatte für Freitagnachmittag zu einer Mahnwache aufgerufen, um nach dem Anschlag in Hanau „unser Entsetzen über die rassistische und rechtsterroristische Tat“ sowie Mitgefühl mit den Angehörigen der Opfer zum Ausdruck zu bringen. Dem Aufruf folgten nach Schätzung des Veranstalters rund 500 Personen.

Nicht nur der Imam zeigt sich auf dem Luisenplatz „sehr besorgt“ angesichts der Zunahme von Hass und rechtsextremer Gewalt. „Genug ist genug“, sagt Jacob Gutmark, der Vorstand der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden, und beschreibt den Schock sowie Gefühle von Wut und Trauer, nachdem er von dem Anschlag erfahren hat. „Es bleiben Fragen über Fragen“, sagt Gutmark und beklagt eine „systematische Auszehrung der freiheitlichen Werte“. „Sehr fraglich“ sei für ihn auch, ob aus der antisemitisch motivierten Gewalttat in Halle im Oktober 2019 „nachhaltige“ Lehren gezogen wurden. „Bei uns sitzt der Schock tief“, sagt Sascha Schmidt vom Bündnis für Demokratie und ruft zu Beginn der Mahnwache zu einem Moment der Stille auf.

„Es sind längst nicht mehr Anfänge“

Für den „Nährboden“, auf dem die Saat der Gewalt aufgeht, macht er auch die AfD verantwortlich. „Es sind längst nicht mehr Anfänge“, denen zu wehren sei, betont Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende in seiner Rede. „Wir brauchen vor allem zivilgesellschaftlichen Widerspruch“, sagt der OB und nennt das Wort „Einzeltäter“ unerträglich. Diese seien nicht allein, sondern würden von Hass und Hetze getragen.

„Es gibt keinen Grund für solchen Hass wie in Halle“, sagt der evangelische Dekan Martin Mencke. Sein katholischer Kollege Klaus Nebel fordert, „dass wir nicht aufhören, die Stimmen zu erheben. Wir müssen uns den Gemeinsinn in der Menschlichkeit bewahren.“

Dieser Artikel ist zuerst im Wiesbadener Kurier erschienen.

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