• //Startseite
  • //Mediadaten
  • //Impressum
  • //Datenschutz
Logo
  • Facebook
  • Instagram
  • //Westend
    • //Essen und Trinken
    • //Mein Westend
    • //Umfrage
  • //Ratgeber
  • //Unterhaltung
  • //Blogs
    • Mustafas Welt
    • Kubis-Blog
    • Schickels Geschichten des Westends
  • //PDF-Ausgaben

Tag-Archiv Indien

Eine Lovestory aus dem Westend – Paar erneuert Ehegelübde in Indien

7. Februar 2020 · admin

Seine Wurzeln liegen in Italien, ihre in Indien: Salvo und Sahra Caserta haben in Neu-Delhi zum zweiten Mal geheiratet, nachdem sie in Deutschland schon „Ja“ gesagt haben. Foto: Delhi Velvet

Von Erdal Aslan

Wenn man ein Drehbuch über das Westend schreiben würde, könnten Sahra und Salvo Caserta die Hauptrollen spielen. Denn ihre noch junge Geschichte ist so besonders wie normal für dieses internationale Stück Wiesbaden. Unzählige sogenannte Migrantenkinder wachsen zwischen der Heimatkultur ihrer Eltern und der deutschen Kultur, in die sie hineingeboren wurden, auf. Sahra und Salvo Caserta sind wie viele andere in diesem Stadtteil Wanderer zwischen den Welten.

Sahra und Salvo Caserta. Foto: Sahra Caserta

Im Viertel aufgewachsen

Sahra ist im Westend als Tochter eines deutschen Hippies und einer Inderin aufgewachsen. Sie besuchte die Grundschule sowie das Gymnasium im Viertel und lernte „den respektvollen Umgang verschiedener Kulturen untereinander kennen und lieben“, wie die 32-jährige Flugbegleiterin sagt. „Für mich war es genau so selbstverständlich Weihnachten wie auch Diwali – das indische Lichterfest – zu feiern.“ Sie fühlt sich deutsch, schätzt aber ihre Wurzeln und die Werte, die ihre Mutter ihr mitgegeben hat.

Salvo (Kurzform für Salvatore) ist Sohn italienischer Einwanderer aus Neapel. Sein Vater betreibt die Traditionspizzeria „Luigi“ in der Dotzheimer Straße. „Ich fühle mich schon als Italiener, ohne es wirklich begründen zu können, es ist eine emotionale Sache“, sagt der Inhaber des Friseursalons „Capelli da Salvo“ am Dürerplatz. Er leugnet aber ganz und gar nicht seine deutschen Charakterzüge. Nicht umsonst wird der 37-Jährige wegen seiner Pünktlichkeitsliebe augenzwinkernd auch mal „Gerd“ genannt. „Man ist nie das eine oder andere, es gibt kein Schwarz oder Weiß.“

Liebesgeschichte beginnt auf Friseurstuhl

Die gemeinsame Geschichte der beiden begann im Jahr 2010 auf einem Friseurstuhl – natürlich im Westend. Er arbeitete im ehemaligen „Schnittpunkt“ (heute „Der grüne Salon“), sie war Kundin. Sie verstanden sich auf Anhieb, wurden beste Kumpel. Aus der Freundschaft entwickelte sich nach einiger Zeit Liebe, die 2014 ihren (ersten) Höhepunkt fand: Sie heirateten standesamtlich im Kloster Eberbach in Eltville. Schon bald entstand die Idee, das Ehegelübde alle fünf Jahre zu wiederholen.

Familienfoto: Links sieht man Sahras Schwester und ihren Sohn, rechts ihre Mutter Vandana. Vor Sahra stehen ihre beiden gemeinsamen Kinder mit Salvo. Foto: Sahra Caserta

Als sich das fünfte Ehejahr der mittlerweile zweifachen Eltern so langsam näherte, war es Salvos Vorschlag, in Indien erneut zu heiraten. „Ihre Familie hat mich so herzlich aufgenommen, ich habe zu Indien und der Kultur des Landes eine ganz besondere Beziehung aufgebaut“, sagt er heute. Im Jahr 2017 haben die beiden auch zusammen in Indien Urlaub gemacht. „Das Land ist ein Schmelztiegel der Kulturen. Uns hatte sowieso eine spirituelle Trauung gefehlt. Daher war Indien die beste Wahl“, betont er. Sahra hätte sich auch eine Hochzeit in Italien vorstellen können. „Doch es war insgeheim auch mein Traum, in Indien zu heiraten“, sagt sie. Zurück zu den Wurzeln, den Traditionen ihrer Vorfahren. Sahra hat nach dem Abitur sogar für einige Monate bei ihrer Tante in Neu-Delhi gelebt. „Seitdem spüre ich erst recht eine tiefe Verbundenheit zum Land, zu meinen Verwandten.“

Eineinhalb Jahre geplant für „Bollywood-Hochzeit“

Die Entscheidung für eine „Bollywood-Hochzeit“ war also gefallen – den Casertas blieben eineinhalb Jahre Zeit für die Vorbereitungen. Dekoration, Location, Brautkleid, Menü: Zahlreiche Whatsapp-Gruppen gründeten sich, für jedes Themengebiet eine eigene. Gemeinsam mit der ganzen Verwandtschaft planten die beiden monatelang über 6000 Kilometer Entfernung ihr Hochzeitsfest. „Mein Beruf ermöglichte es mir, regelmäßig nach Neu-Delhi zu fliegen, um zum Beispiel eine geeignete Location zu finden oder mein Hochzeitskleid zu kaufen“, erzählt Sahra.

Im Oktober dieses Jahres war es dann so weit: Die Hochzeit konnte in einem der modernsten Viertel Neu-Delhis, in einem Hotel unweit vom Flughafen, stattfinden. Aus Deutschland waren 25 Gäste mitgeflogen. Salvos Eltern konnten aus gesundheitlichen Gründen den siebenstündigen Flug nicht antreten, „deshalb waren die Freunde meine Stellvertreter-Familie dort“, sagt Salvo. Gewöhnlich feiert man Hochzeiten in Indien mehr als eine Woche lang und begeht viele kleine und große Zeremonien. „Wir haben alles auf zwei Tage komprimiert, wegen der Schulferien und weil unsere Gäste aus Deutschland nicht so lange bleiben konnten. Unsere Hochzeit bestand aus den Basics“, berichtet Sahra. Das üppige Buffet mit indischen Spezialitäten hätte ihren Beschreibungen nach aber auch für eine ganze Woche gereicht.

Rituelle Reinigung: Bei der Haldi-Zeremonie wird das Brautpaar mit einer Kurkuma-Paste eingerieben. Die Gäste tragen weiße Gewänder und passend zu Kurkuma gelb-orangefarbene Schals. Foto: Sahra Caserta

Begonnen hat die farbenprächtige Traumhochzeit mit der „Haldi“-Zeremonie, bei der das Brautpaar auf die Hochzeit vorbereitet wird. Beide werden mit einer Kurkuma-Paste im Gesicht sowie an Händen und Füßen eingerieben. Das dient der rituellen Reinigung und soll die bösen Geister vertreiben. „Das Gewürz Kurkuma hat ja auch eine heilende Wirkung“, erklärt Salvo. Für diese Zeremonie haben alle Gäste weiße Gewänder mit einem gelb-orangefarbenen Schal getragen – die Farbe symbolisiert die Kurkuma. „Als ich die Treppe im Hotel herunterstieg und meine Familie und Freunde zum ersten Mal gemeinsam in diesen Gewändern gesehen habe, war das ein magischer Moment für mich“, erzählt Sahra.

Frauen machen sich über Männer lustig

Auf die „Haldi“-Zeremonie folgte der „Ladies’ Sangeet“. Die Frauen der Familie sitzen dabei zusammen und singen Lieder, in denen sie sich über die Männer der Familie – einschließlich dem Bräutigam – lustig machen. „Eine der Frauen sang zum Beispiel davon, ihren Ehemann verkaufen zu wollen, also ihn loszuwerden“, sagt Sahra. Den Rhythmus gab ihre Mutter Vandana auf einer Trommel vor. Salvo ließ das gerne über sich ergehen, genoss sichtlich jede noch so kleinste Zeremonie, wie man in dem Hochzeitsvideo sehen kann. Nur als Sahras Cousinen seine Schuhe versteckten und Geld für die Herausgabe verlangten (auch ein traditionelles Spiel), musste er Handelsgeschick beweisen. „Wir konnten aber den Betrag gut runterfeilschen“, sagt er grinsend.

Unter dem Schutz einer „Blumendecke“ führen Sahras Brüder (auch Cousins gelten in Indien als Brüder) die Braut zum Bräutigam. Foto: Sahra Caserta

Am zweiten Tag der Hochzeit begann die eigentliche Trauung („Fera“) unter Anleitung eines Priesters, der das Paar mit Gebeten in Sanskrit segnete. Nach jedem Gebet haben die beiden etwas in ein Feuer geworfen, um das sie herum saßen. Zum Beispiel Puffreis, die Opferung des Nahrungsmittels soll Wohlstand in der Zukunft bringen. Währenddessen sollten sie sich Loyalität, Treue und Liebe versprechen. Salvo hat ihr sieben Versprechen geben müssen – unter anderem, dass er finanziell für sie sorgen werde. Bei Sahra waren es vier Versprechen: zum Beispiel, dass sie sich nicht die ganze Zeit bei ihrer Mutter aufhält, während er arbeitet. „Da hat meine Mutter ‚Auf gar keinen Fall‘ vor sich hingemurmelt“, erzählt Sahra.

Erste gemeinsame Hürde muss gemeistert werden

Zusammengebunden um eine Feuerstelle laufen: Nach dem Bestehen dieser Prüfung werden Sahra und Salvo Caserta zu Mann und Frau erklärt. Foto: Sahra Caserta

Anschließend wurden die beiden aneinandergebunden. Als Symbol für die erste Hürde, die sie gemeinsam überwinden müssen, sollte das Paar sieben Mal die Feuerstelle umkreisen – sieben ist eine heilige Zahl im Hinduismus. Dabei mussten Sahra und Salvo einen ihnen in den Weg gelegten Stein mit dem Fuß berühren. Zunächst lief er vorne weg, danach sie. Beide mussten sich jeweils dem Tempo des anderen anpassen. Diese Hürde haben sie erfolgreich gemeistert. „Somit durften wir als frisch getrautes Ehepaar mit dem Segen der Hindu-Götter und den guten Wünschen unserer Familie und Freunde die zweite Partynacht eröffnen“, erzählt Sahra. Als die typisch indischen Rhythmen (wie auch nach dem ersten Tag) begannen zu erklingen, „konnten alle, also auch unsere deutschen Gäste, auf einmal perfekt indisch tanzen“, berichtet das Paar lachend.

Mittendrin die Kinder

Immer mittendrin die beiden Kinder der Casertas. Sie fühlten sich pudelwohl in Indien und bewegten sich ganz natürlich in dieser Welt, wie die Bilder und Videos beweisen. Empfinden sich die Kinder eigentlich mehr indisch, deutsch oder italienisch? „Sie sind wohl alles zusammen. Sie dürfen später auch selbst entscheiden, ob sie Hindus, Christen oder etwas anderes werden wollen. Wir haben sie deshalb nicht taufen lassen“, erklärt Salvo. „Wir versuchen, ihnen alles mitzugeben, was wir geben können. Die Grundwerte sind in allen Religionen und Kulturen eigentlich die gleichen.“

Sahra und Salvo scheinen überglücklich und immer noch berührt, wenn sie in ihrem Wohnzimmer im Westend von ihrem Fest voller Emotionen, Farben und Eindrücke in Neu-Delhi erzählen. „Wahrscheinlich werden wir in fünf Jahren nicht wieder so groß feiern. Aber unser Bund fürs Leben ist in Indien nochmal auf eine ganz besondere Weise gestärkt worden“, sagt Salvo. Vor allem auch, weil es an einem Ort geschehen ist, der ein Teil ihrer Familiengeschichte ist. „Die Gewissheit, Verwandte zu haben, die ich zwar leider selten sehe, die mich aber bedingungslos lieben, lässt die geografische Distanz ganz unwichtig erscheinen“, sagt Sahra.

Zweite, große Familie

Eine zweite, große Familie in einer anderen Ecke dieser Welt – auch das können viele Migrantenkinder sehr gut nachempfinden, wenn sie in die Herkunftsländer ihrer Eltern reisen und die Herzlichkeit ihrer Verwandten erfahren. Sahra und Salvo Casertas Geschichte erzählt nicht nur von ihrem persönlichen Glück. Sie erzählt auch vom Westend. Einem Ort, in dem verschiedene Kulturen ganz selbstverständlich ineinanderfließen.

„Zimt & Koriander“ im Wiesbadener Westend schließt – „Mama of Africa“ wird Nachfolger

29. Juni 2018 · admin

Mitte März verließ die Bar „tante simone“ das Westend, Ende Mai folgte das „Lokal“ am Sedanplatz. Und nun verabschiedet sich der nächste beliebte Gastronom aus dem Viertel: Pavan Sharma schließt sein Restaurant „Zimt & Koriander“ an der Ecke Gneisenau-/Westendstraße wahrscheinlich schon Mitte Juli. „Auch wenn das für mich selbst hart ist: Ich muss dringend aufhören, da mein rechter Arm nicht mehr mitmacht“, sagt der 52-jährige Inder. Die Sehnen des Rechtshänders seien an mehreren Stellen gerissen. Der Nachfolger von „Zimt & Koriander“ wird „Mama of Africa“ mit eritreisch-äthiopischer Küche.

Ein beliebter Ort im Westend: das "Zimt & Koriander" von Pavan Sharma. Er schließt sein Restaurant nach elf Jahren.

Ein beliebter Ort im Westend: das „Zimt & Koriander“ von Pavan Sharma. Er schließt sein Restaurant nach elf Jahren.

Das Aus war für Pavan Sharma nicht mehr abwendbar. „Mittlerweile habe ich Schmerzen beim Kartoffelschälen. Das Problem schleppe ich schon länger mit mir mit, jetzt ist eine Operation Anfang Juli notwendig.“ Seit über einem Jahr habe er schon darüber nachgedacht, ob er etwas kürzer treten soll, da der Arm immer mehr blockierte („Frozen Shoulder“). Um sich etwas zu schonen, hat er daher Anfang dieses Jahres schon mal wochentags die Öffnungszeiten von 22 Uhr auf 20 Uhr geändert. Doch eine der letzten Untersuchungen zwang ihn dann zum endgültigen Aus. Weil er nach der OP inklusive der Rehabilitationszeit wohl für über eineinhalb Jahre ausfallen wird, hat er sich entschlossen, sein Restaurant aufzugeben. „Ich kann nicht ein Jahr lang Miete zahlen, ohne zu wissen, ob ich nach diesem Jahr weitermachen kann“, sagt Sharma, der das Lokal und das dazu gehörende Catering gemeinsam mit seiner Frau Ilka führt.

Ilka und Pavan Sharma.

Ilka und Pavan Sharma.

Seit 28 Jahren in Deutschland

Die Entscheidung schmerzt den leidenschaftlichen und sympathischen Koch aus mehreren Gründen. Er hat in den vergangenen elf Jahren viele Stammkunden im Westend und in Wiesbaden gewonnen. Zunächst am Sedanplatz, seit sieben Jahren in der heutigen Wirkungsstätte in der Westendstraße 30. Seine indisch-vegetarisch-vegane Küche erfreute sich von Anfang an großer Beliebtheit. Sharma kocht immer selbst: Alle zwei Wochen kreiert er drei neue Gerichte, die auch nur in diesen zwei Wochen angeboten werden. „Mittlerweile habe ich über 80 Prozent Stammkunden. Viele, die sogar aus Wiesbaden weggezogen sind, kommen weiterhin regelmäßig zu mir“, sagt er. Seit einigen Tagen informiert er auch seine Kunden darüber, dass er aufhören muss. „Die sind sehr traurig und können es nicht fassen“, erzählt Sharma. „Viele wünschen mir gute Besserung und viel Glück, was natürlich sehr gut tut.“

Das Verhältnis zu den Menschen, die Atmosphäre im Westend werde der Wahl-Mainzer sehr vermissen. „Ich wurde hier im Viertel sehr gut aufgenommen, zu vielen Gästen habe ich mittlerweile ein freundschaftliches Verhältnis“, sagt er jetzt schon mit ein bisschen Wehmut. „Noch kann ich mir gar nicht vorstellen, nicht mehr hier zu sein.“ Ebenso eine „Katastrophe“ für ihn, dass er für die nächste Zeit nicht mehr kochen kann. „Ich koche seit meinem 14. Lebensjahr. Daran werde ich mich erst mal gewöhnen müssen.“ Vor 28 Jahren kam Sharma als ausgebildeter Koch nach Deutschland – am Rosenmontag nach Mainz. Später hat er dort unter anderem ein Studium zum Betriebswirt abgeschlossen und seine heutige Frau kennengelernt. Er jobbte zunächst in Hotels, bis der überzeugte Vegetarier sich schließlich im Westend selbständig machte.

„Mama of Africa“ will Mitte August eröffnen

Sharma hat in den vergangenen Jahren eine kleine Oase für Vegetarier und Veganer im Viertel geschaffen- auch der Verein „Vegan in Wiesbaden“ traf sich bisher regelmäßig dort. „Daher war es mir wichtig, dass auch der nächste Mieter Veganes und Vegatarisches anbietet“, betont der 52-Jährige. Der Nachfolger, die eritreische Familie Yemane, bestätigt, dass ihre Menükarte neben Fleischhaltigem auch Speisen enthalten wird, in denen auf tierische Zutaten verzichtet wird. Die Familie betreibt schon seit 2007 das Restaurant „Mama of Africa“ in Gießen, in der sie eritreisch-äthiopische Spezialitäten serviert. Das zweite Restaurant im Westend wird denselben Namen tragen und ähnliche Leckereien im Angebot haben. „Wir werden nicht sehr viel umbauen. Wenn alles gut geht, wollen wir schon am 11. August eröffnen“, sagt die Familie auf Anfrage.

Kochbuch in Planung

Schon Mitte Juli würde Pavan Sharma gerne die Schlüssel abgeben, um sich komplett auf seine Genesung zu konzentrieren. „Ich werde die Menschen auf meiner Webseite auf dem Laufenden halten, wie es mir geht und auch weitergeht.“ Über seinen Internetauftritt will er zudem seine Bio-Gewürze aus Sri Lanka anbieten. „Der Name ‚Zimt & Koriander‘ bleibt also weiterhin bestehen“, sagt Pavan Sharma lächelnd. Und vielleicht wird auch irgendwann sein Buch so heißen: Denn der kreative Koch hat mindestens drei Ordner mit selbst kreierten Rezepten gesammelt. „Diese Rezepte eines Tages in einem Buch zu veröffentlichen, wäre ein Traum.“

Homepage: zimtundkoriander.de

Text: Erdal Aslan
Fotos: Erdal Aslan, Sina Schreine (Archiv)

Holi-Fest: Pavan Sharma fliegt zum Spiel mit den Farben in seine indische Heimat

22. März 2016 · admin

Pavan Sharma fliegt über 6000 Kilometer weit, um das Kind in ihm rauszulassen. Nach 20 Jahren will er das Holi-Fest endlich wieder im indischen Neu-Delhi mit der ganzen Familie feiern. „Den Tag lang beschmieren wir uns mit Farbe, machen Quatsch, tanzen und lassen den Gefühlen freien Lauf“, sagt der 46-jährige Inder. Egal, ob mit Verwandten und Freunden oder auf der Straße mit Fremden. „Die Farben machen alle Menschen gleich.“ Alter, Geschlecht und gesellschaftlicher Stand („Kaste“) spielen für ein paar Tage keine Rolle.

Mensch Westend / Holi Fest in Indien - Pavan Sharma / Foto: Pavan Sharma

Mit Farben beschmiert und fröhlich: 1995 hat Westendler Pavan Sharma (mit Sohn im Arm) zuletzt in Indien das Holi-Fest gefeiert. Mit dabei auch seine deutsche Frau Ilka (Dritte von links), die zum ersten Mal überhaupt das Fest in Indien gefeiert hat – wie man ihr ansieht.

Continue reading →

Indisches Kochrezept der Familie Gomes: Kofta Curry mit Kashmiri Pulao – Bällchen Curry mit Basmatireis

10. Juni 2014 · rmd_admin

Julius Gomes präsentiert seine indische Spezialität „Bällchen Curry mit Basmatireis“.

Julius Gomes präsentiert seine indische Spezialität „Bällchen Curry mit Basmatireis“.

Familie Gomes stellt ihr Kochrezept aus Indien vor:

Kofta Curry mit Kashmiri Pulao – Bällchen Curry mit Basmatireis

Vorbereitungszeit
30 Minuten Zubereitungszeit
90 Minuten

Zutaten für 4 bis 6 Personen
(einige der Zutaten finden Sie in indisch-pakistanischen Läden)

Hackbällchen:

500g Hackfleisch / 2 große Zwiebeln (geschält und in feine Würfel geschnitten) / 2 Eier / 1 Bund Koriander-Blätter (waschen und untere Stielenden etwa 2 cm abschneiden, den Rest des Stiels und die Blätter klein schneiden) / 1 EL Garam Masala gemahlen / 1 EL Kurkuma gemahlen / 3-4 EL Paniermehl / 3 gehäufte Löffel Curry Pasta („Patak’s Curry Pasta“) / 3 EL Olivenöl / Salz (Vorsicht! Nur für die Bällchen, weil im Curry schon genug Salz vorhanden ist) / 4-6 Kartoffeln (vorher geschält und in Stücke geschnitten, etwas kleiner als Golf-Bälle und im Wasser bereithalten) / Etwa 100g Tomatenpüree (eventuell etwas Tomatenmark am Ende, falls die Currysoße zu dünn geraten ist) / 4-6 EL Sahne

Kashmiri Pulao-Rezept aus Basmatireis:

600 Gramm Basmatireis (waschen und im Wasser für ca. 30 Minuten einweichen)

1 mittelgroße Zwiebel in Scheiben geschnitten / 5 Zimtstangen ganz / 3 Lorbeerblätter ganz / 5 Stück Nelken ganz / 4 Stück schwarzen Kardamom ganz / 2 Stück Anis Sterne ganz, ca. 15 Pfefferkörner ganz / 2 TL Kurkuma Pulver / 2 EL Ghee (indischer Butterschmalz) oder Butterschmalz / 20 Cashew-Kerne ganz / eine Prise Salz / eine Handvoll Sultaninen / 700 ml Wasser (falls die Pulao nicht im Schnellkochtopf gekocht wird, braucht man etwas mehr Wasser. Und zum Schluss sehr geringe Hitze unter ständigem Rühren).

Vorbereitungen für Bällchen Curry

In einer Schüssel die Eier schlagen, die Hälfte der geschnittenen Zwiebeln, die Hälfte der geschnittenen Koriander-Blätter, das Hackfleisch, das Paniermehl, die Kurkuma, die Garam Masala und das Salz dazugeben und gut mischen. Anschließend mit angefeuchteten Händen die Masse in Bällchen formen (etwa so groß wie Golfbälle) und auf einem Teller bereitstellen.Bällchen Curry

Bällchen Curry

Zubereitung Bällchen Curry

In einen mittelgroßen Topf 3 EL Olivenöl geben und auf mittlerer Hitze heiß werden lassen, dann die restlichen Zwiebeln kurz anbraten, Curry-Pasta dazugeben und gut zusammenrühren. Ab und zu etwas Wasser unterrühren und schauen, dass es am Topfboden nicht anbrennt. Wenn die Curry-Soße kleine Bläschen wirft, sollte man das Tomatenpüree dazugeben und wieder gut mischen. Nun können die restlichen Koriander-Blätter beigemischt werden. Sobald die Curry-Soße wieder kocht, die geschnittenen Kartoffeln vom Wasser trennen und in die Curry-Soße geben. Wieder warten, bis die Curry-Soße kocht, dann die Bällchen vorsichtig in die Curry-Soße geben und nicht viel rühren, da die Bällchen noch weich sind, sie müssen aber alle in die Curry-Soße eingetaucht sein. Falls die Bällchen nicht ganz von der Soße bedeckt sind, sollte etwas Wasser dazugeschüttet werden. Etwa 30 Minuten kochen lassen und am Ende die Sahne dazugeben. Fertig ist das Bällchen Curry. Wenn die Kartoffeln gekocht sind, ab und zu umrühren und falls die Curry-Soße zu dünn ist, kann man zwei Esslöffel Tomatenmark dazugeben und etwa 10 Minuten weiter kochen lassen.

Kashmiri Pulao aus Basmatireis.

Kashmiri Pulao aus Basmatireis.

Zubereitung Kashmiri Pulao-Rezept aus Basmatireis

Das Butterschmalz in einem Schnellkochtopf erhitzen und die Zwiebeln reingeben. Danach alle Gewürze dazugeben und mit den Zwiebeln so lange braten, bis die Zwiebeln goldgelb sind. Die Cashew-Kerne, Salz und die Sultaninen reingeben und kurz anbraten. Nun den Reis, ohne Wasser dazugeben, kurz mitbraten und anschließend das vorher gemessene Wasser reingeben. Den Deckel schließen und ca. 10-11 Minuten bei mittlerer Hitze kochen lassen (ohne Schnellkochtopf dauert es ca. 15 Minuten). Danach den Herd ausmachen und ca. 10-15 Minuten ruhen lassen.

Bevor die Pulao serviert werden kann, müssen alle Gewürze einzeln herausgepickt werden – nur die Zwiebeln, Cashews und Sultaninen bleiben drin.

Rezept: Julius Gomes

Fotos: Erdal Aslan

Letzte Beiträge

  • Die Fußgängerzone Wellritzstraße wird erweitert – Parkplätze fallen weg
  • „Hinterhöfe voller Leben“: Kulturtage Westend beginnen am 3. September
  • „Kleinode im Westend entdecken“: Kreative und Selbständige stellen sich am Samstag vor
  • Weg frei für mobile Gastronomie auf dem Sedanplatz
  • Der einsame Ramadan – Islamischer Fastenmonat ohne gemeinsames Essen in der Moschee
  • Creative Commons Lizenzvertrag
    Die Texte von Mensch!Westend sind lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International Lizenz.

  • Kontakt Mensch!Westend

    0611 / 355 - 5252
    westend@vrm.de
    facebook.com/menschwestend
  • Theme: Debut
  • Proudly powered by WordPress
Cookie-Hinweis
Diese Website setzt Cookies ein. Cookies ermöglichen den vollen technischen Funktionsumfang dieser Website und ermöglichen die Personalisierung sowie darüber hinaus die Ausspielung von Werbung oder Nutzungsanalyse. Alle weiteren Information sowie Opt-Out Möglichkeiten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
ZustimmenDatenschutzbestimmungen