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Tag-Archiv Elektro

Traditionsgeschäft „Radio Knös“: Der letzte echte Elektrohändler im Wiesbadener Westend

25. Februar 2018 · admin

Einst waren es Musikschränke und Radiovitrinen, heute sind es Flachbildfernseher, DAB-Radios und Satellitenantennen. Seit mehr als 70 Jahren haben Käufer von Unterhaltungselektronik bei Radio Knös eine Anlaufstelle im Westend. Das Unternehmen, 1930 in Worms und Mainz gegründet, hat nach dem Zweiten Weltkrieg in Wiesbaden eine neue Heimat gefunden.

Ein Blick in die Vergangenheit von Radio Knös: Riesige Radiogeräte waren in den 1960er Jahren etwas Besonderes, genau wie Schallplatten auch. Das Bild entstand im früheren Laden in der Bleichstraße.

Ein Blick in die Vergangenheit von Radio Knös: Riesige Radiogeräte waren in den 1960er Jahren etwas Besonderes, genau wie Schallplatten auch. Das Bild entstand im früheren Laden in der Bleichstraße.

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Gib kaputten Dingen eine zweite Chance: Kostenlose Hilfe im „Repair Café“

21. Januar 2014 · rmd_admin

Die Hose mit dem Loch, die defekte Nähmaschine oder das Radio, bei dem die Knöpfe klemmen – oft landen leicht beschädigte Dinge vorschnell im Müll. Das „Repair Café“ im Westend gibt kaputten Dingen eine zweite Chance: Ehrenamtliche Spezialisten reparieren kostenlos Textilien, Elektrogeräte und Fahrräder. Der Treff ist ein Gemeinschaftsprojekt der Bürgerinitiative „Wiesbaden im Wandel“, des Wohnprojekts  Blücherstraße 17 und des Café „Anderswo“, in dem das Projekt stattfindet.  

„Die meisten Leute schätzen ihre Geräte und wollen sie nicht wegschmeißen. Manche haben auch nicht viel Geld“, kennt Anne Nellen die Zielgruppe des Projekts, das sie mit organisiert. „Wir leben gerne im Westend und uns war wichtig, dass wir mit dem Projekt im Viertel bleiben“, so die 63-Jährige .

„Das ist der Wahnsinn“

Im Hinterraum des Cafés warten am Samstag ein Staubsauger, ein Reisefön, eine Nähmaschine und ein Radio auf fachmännische Hände. Dazwischen sitzt Elektroingenieur Martin Wellsandt und lötet konzentriert den Draht eines schwarzen Geräts, aus dem mehrere Kabel ragen. Die Glühbirne des Diaprojektors, den Klaus Wehner zum Repair Café mitgebracht hat, leuchtet nicht mehr. Der Beamte hat vom Projekt in der Zeitung gelesen. „Ich hätte den Projektor sonst weggeschmissen, weil ich nicht wusste, wohin ich damit sollte.“

Wellsandt überprüft noch einmal den Draht, steckt den Stecker ein und die Glühbirne eines Diaprojektors leuchtet auf. Wehner applaudiert und bedankt sich beim Elektrospezialisten: „Das ist der Wahnsinn, das hätte ich alleine nie hingekriegt“, strahlt der Beamte. Wehner ist zum ersten Mal beim Repair Café, aber nicht zum letzen Mal: „Ich komme mit einem leiernden Tonbandgerät wieder.“

Radio aus den 60er Jahren

Am Nebentisch löst Olaf Lebau vorsichtig die rechteckige, weiße Holzverkleidung eines Radios aus den 60er Jahren. „Das ist ein Designliebling, der von Dieter Rams entworfen wurde, der Mann der das Apple-Design inspiriert hat“, sagt der Physiker mit leuchtenden Augen. Seine Begeisterung wächst beim Blick ins Innenleben. „Ich kenne sowas nur theoretisch. Man liest darüber, hat aber nie das Glück sowas in Händen zu halten“, ist der 30-Jährige fasziniert.

Der mechanische Sendersuchlauf des Radios ist defekt. Radio-Besitzer Carsten Schmelz freut sich, seinen vom Flohmarkt erstandenen Schatz in guten Händen zu sehen. „Im Elektrofachhandel würde man mich auslachen“, ist er überzeugt, dass kaum ein Laden sich die Mühe einer solchen Reparatur machen würde. Olaf Lebau erkennt schnell das Problem: „Das Fett am Rädchen über das der Seilzug geht, ist verharzt“, erklärt er und fettet das Rad vorsichtig neu ein. Die gute Nachricht überbringt er Carsten Schmelz gerne, der sich die Wartezeit mit einer Limonade im Café verkürzt hat.

Auch Fahrräder werden repariert

Draußen schraubt Robert Buchmann an seinem Fahrrad rum. „Die Bremse hat nicht mehr gebremst. Da ist zu viel Luft in der Leitung.“ Unter Anleitung von Dirk Vielmeyer vom Repair Café füllt der Sozialpädagoge nun Öl in die Leitung, bis die Luft entweicht. „Ich bin Wiederholungstäter“, gesteht Buchmann, der bereits zum dritten Mal beim Repair Café ist. Er schätzt, dass er lernt, wie er sein Fahrrad selbst reparieren kann. „Ich habe schon viel probiert und kam alleine nicht weiter“, freut sich der 32-Jährige über die Hilfe, „außerdem habe ich hier den nötigen Platz und das passende Werkzeug“.

Das Repair Café will keine Konkurrenz für Fachläden und Handwerksbetriebe sein, sondern durch Hilfe zur Selbsthilfe kleine Reparaturen durchführen, und somit Ressourcen schonen, erklären die Projektmitarbeiter Angela Latta und Dirk Vielmeyer. „Die Leute müssen die Ersatzteile selber kaufen, wir übernehmen auch keine Garantie, und wenn mal etwas nicht repariert werden kann, müssen sie es auch selber entsorgen“, führt Latta aus. Die Spezialisten für Elektronik, Fahrräder und Textilien helfen kostenlos – lediglich ein Spendentopf steht bereit. „Davon wird neues Werkzeug gekauft“, erklärt Nellen. 

Das Angebot, dass es seit einem halben Jahr im Westend gibt, wird gut angenommen. „Wir mussten auch schon Leute wegschicken, weil es mehr Nachfragen gab als Reparateure“, erklärt Dirk Vielmeyer. Weitere ehrenamtliche Helfer seien deshalb herzlich willkommen.

Infos zum  Repair-Café:

  • Wann: Das Repair-Café findet jeden 3. Samstag im Monat statt (nächster Termin 15. Februar) immer von 10 bis 13 Uhr (Annahmeschluss für Reparaturen ist 12.30 Uhr)
  • Wo: Im Café Anderswo, Blücherstraße 17

Text: Nadine Schwarz

Fotos: Erdal Aslan

 

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