Autofrei: So sah die Wellritzstraße zwischen Hellmund- und Walramstraße aus, als sie für die Kulturtage Westend im Jahr 2019 gesperrt wurde. Archivfoto: Erdal Aslan
Von Erdal Aslan
Die Fußgängerzone Wellritzstraße zwischen der Helenen- und Hellmundstraße wird bleiben und um einen Teilabschnitt erweitert. In einem neuen „Verkehrsversuch bis zu zwei Jahren“ kommt das Stück zwischen der Hellmund- und Walramstraße dazu. Das hat der Magistrat am Dienstag beschlossen. Geplant ist, die Umsetzung nach Ostern zu starten, spätestens aber im Sommer dieses Jahres. Durch den neuen Abschnitt werden rund 25 weitere Parkplätze wegfallen. Der Übergangsbereich an der Kreuzung Hellmundstraße/Wellritzstraße soll weiter von Autos, die von der Emser Straße runterfahren, weiter genutzt werden können – im Schritttempo.
Einen ausführlichen Artikel zur Erweiterung der Fußgängerzone Wellritzstraße finden Sie im Onlineauftritt des Wiesbadener Kurier unter: https://bit.ly/35QYLMk.
Die Kulturtage Westend finden vom 3. bis 13. September unter dem Motto „Hinterhöfe voller Leben“ im Stadtteil statt. Die Organisatoren vom Verein Kubis haben die Reihe unter der Federführung von Stadtteilmanagerin Ute Ledwoyt coronagerecht auf die Beine gestellt. Bei einigen Veranstaltungen sollte man sich frühzeitig anmelden, da es begrenzte Plätze gibt. Hier kann man das Programm mit allen Terminen als PDF herunterladen.
Von Rita Marsmann (Öffentlichkeitsarbeit der Kulturtage)
Dieses Jahr ist alles anders – aber welcher Stadtteil in Wiesbaden weiß damit besser umzugehen als das Westend? Wir verzichten auf eine große Eröffnungsfeier der Kulturtage, nutzen freie Räume in den Hinterhöfen und haben die Veranstaltungen an die Hygieneregeln angepasst. Warum machen wir das? Wir möchten in dieser schweren Zeit ein Stück Leichtigkeit anbieten.
Dachterrassen-Konzert von Lora.
Wir freuen uns über neue Ideen, zum Beispiel ein Dachterrassen-Konzert von „Lora“ für die Nachbarn rings um den Bismarckring 16, das auch auf www.soullala.de online übertragen wird. Die „ARTbar“ öffnet ihren Hinterhof für zwei Livekonzerte, „Klassik trifft mongolische Volkslieder“ im Hinterhof von Piano Rehwaldt. Der Gemeinschaftsgarten vor der Elly-Heuss-Schule soll auf den Herbst/Winter vorbereitet werden. Ingo Knito, „der Profi der Unprofessionalität“, wird mit seiner komischen und liebenswürdigen Präsenz sämtliche Lachmuskeln professionell zum Schwingen bringen.
Flamencoabend mit Triolé.
Flamencoabend und Detektiv-Workshop
Statt in diesem Jahr nach Spanien zu reisen, lässt der Flamencoabend mit Triolé Anlalusien im Westend erleben. Auch für die kleinen Besucherinnen und Besucher ist gesorgt: Die Kunst-Koffer kommen EXTRA zum freien Gestalten mit Ton. Bruno und das Nervkaninchen sind im Bilderbuch-Kino-Theater zu Gast, und mit dem Detektiv-Workshop werden alle spielerisch und instinktiv zu Detektiven.
Das Wiesbaden English Language Theater zeigt das englischsprachige Stück „The Typographer’s Dream“ und bietet die Gelegenheit für ein Talk Back mit den Schauspielerinnen und Schauspielern. Ebenso das erste Mal mit dabei ist das Wiesbaden Performing Arts Center (WPAC), das seine Türen öffnet und zeigt, wie Aging Make-Up, Prop Painting und Set Buildung funktionieren. Ein Treppenhaus-Konzert, Improtheater, Musikabenteuer, Soli-Flohmarkt, Portraits aus dem Abschiebegefängnis und Kunst im Gartenhaus machen neugierig und laden ein – dazu noch weitere spannende Veranstaltungen – einfach ins Programm schauen und sich inspirieren lassen!
Überall, wo dieses Symbol (links) im Viertel hängt, kann man reinschnuppern. Der Tag beginnt unter anderem mit Stepptanz und Geigenspiel (Natalie & Edward Westerdale) um 11 Uhr in der Goebenstraße 9.
Von Birgitta Lamparth
Sie sind Keramiker und Maler, Goldschmiede und Tanzlehrer, Ernährungscoach und Grafiker. Und sie haben eins gemeinsam: Sie arbeiten alle im Wiesbadener Westend. Als Solo-Selbstständige sind sie von der Corona-Krise besonders betroffen. „Es gibt so viele Lebenswirklichkeiten, die sich im politischen Alltagsgeschäft nicht abbilden“, findet der Künstler Titus Grab, Initiator der „Kunst-Koffer“ und der Kinder-Kunst-Galerie im Westend. Und deshalb hat er mit der Bildhauerin Antje Dienstbir zusammen einen Tag organisiert, an dem35 Selbstständige und Kreative (siehe Teilnehmerliste unten) aus dem Westend sich zeigen wollen: „Wir haben alle miteinbezogen. Unser Ziel ist: Wir wollen einfach wieder gesehen werden“, so Grab. Am Samstag, 25. Juli, ist von 11 bis 19 Uhr dafür die Gelegenheit.
„Kleinode im Westend entdecken“ am Samstag von 11 bis 19 Uhr
„Kleinode im Westend entdecken“ lautet das Motto der konzertierten Aktion – der ersten, nachdem vor sieben Jahren die „Offenen Ateliers“ durch die immensen organisatorischen Bedingungen eingestellt worden sind. Dass dabei jetzt die Hygienevorschriften und Abstandsregelungen gewahrt bleiben müssen, liegt für Organisator Titus Grab auf der Hand. Dennoch erhofft er sich von diesem Tag, dass die Menschen wieder miteinander ins Gespräch kommen. Und ja, natürlich: dass auch etwas verkauft werden kann. Die Werkstatt-Türen sind offen. „Wir haben seit März keine Einnahmen mehr“, macht er die existenzielle Krise aller Mitwirkenden deutlich. Es seien viele darunter, „die durch die verschiedenen Raster fallen“. Da gehe es schlicht darum, Miete zu zahlen, Essen zu kaufen. Um dafür Geld aufzutreiben, seien alle „organisatorisch ständig unterwegs – mit überschaubaren Ergebnissen“.
Aber der Samstag „soll kein Jammertag werden, sondern ein Tag der guten Laune“. Danach treffe man sich auf einer Wiese, um grundsätzliche Statements und Forderungen „an eine Politik zu formulieren, die nur vom Angestellten-Status ausgeht“. Da nutze auch das Kultur-Paket der Landesregierung nichts – aus seiner Sicht ist das „ein Paketchen“. Die Arbeitsstipendien in Höhe von 2000 Euro seien zu versteuern und gelten nur für Mitglieder der Künstlersozialkasse. Das sind nicht alle. Umso wichtiger sei es, dass sich jetzt Solo-Selbstständige solidarisieren: „Wir wollen eine Wahrnehmung schaffen für unsere Situation, in der die wenigen Maßnahmen kaum greifen.“
Der Sedanplatz soll wieder belebt werden. Das Foto zeigt das Eröffnungsfest des früheren „Westend Garden“ im Jahr 2016. Archivfoto: Erdal Aslan
Von Julia Anderton
Jetzt ist der Wettergott am Zug: Die Vereinbarung der Stadt Wiesbaden mit vier Westend-Gastronomen zur Außenbewirtschaftung des Sedanplatzes ist unterzeichnet. Damit kann die Grünfläche temporär zunächst bis zum Saisonende genutzt werden. Mit dabei sind „Das Lokal“, „Heaven“, „Riesling im Hindukusch“ und „Schoppenhof“. Gemeinsam könne man auf dem Sedanplatz ein tolles Angebot mit hoher Qualität schaffen, kündigt „Das Lokal“-Wirt Alexander Sarac stellvertretend für seine Mitstreiter an. Abhängig von Witterung solle es im Laufe der nächsten Woche losgehen. Im Moment laufe viel Organisation, man warte noch auf die Lieferanten, berichtet Julien du Buy vom „Riesling im Hindukusch“, der ebenfalls zuversichtlich ist, dass es in den nächsten Tagen losgeht. Zum Konzept machte er noch keine Angaben.
Die Möglichkeit zu einer befristeten mobilen Bewirtung städtischer Flächen durch Gastronomen und Schausteller ist das Ergebnis eines runden Tischs mit Gastronomie-Vertretern, Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD), Wirtschaftsdezernent Oliver Franz (CD) und Verkehrsdezernent Andreas Kowol (Grüne) vor drei Wochen. Außer dem Sedanplatz werden künftig auch der Warme Damm, die Reisinger Anlagen, Kranzplatz, Luisenplatz, Faulbrunnenplatz und der Platz der Deutschen Einheit Standorte mobiler Gastro-Angebote sein; derzeit nimmt die Straßenverkehrsbehörde Bewerbungen entgegen.
Stadt will Gastronomen beistehen
„Die Stadt hatte von vornherein zugesagt, den Gastronomen besonders unter diesen schwierigen Rahmenbedingungen zur Seite zu stehen. Das bedeutet auch, dass seitens der Ämter und der Stadtentwicklungsgesellschaft SEG sehr schnell und unkompliziert möglich gemacht wurde, was möglich zu machen ist“, sagt Kowol. Unterstützt wird die Idee zudem durch Städtebaufördermittel aus dem Bund-Länder-Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung, in dessen Programmgebiet sich der Sedanplatz befindet.
Robin Dasgupta findet nicht, dass es so schnell gegangenen sei: Am vergangenen Wochenende habe er etwa in Köln viele Beispiele für kreative Außenbewirtschaftungserweiterungen gesehen, die dort schon seit zwei Wochen laufen. Von 2016 bis 2018 hatte Dasgupta mit einer Partnerin auf dem Sedanplatz den Wein- und Biergarten „Westend Garden“ betrieben, bis seitens der Stadt die Kündigung wegen den Umbauplänen des Platzes erfolgte, die bislang jedoch nicht umgesetzt wurden.
„Wieder so schön aufblüht wie zu den ‚Westend Garden‘-Zeiten“
Auf seine zwischenzeitlichen Interessensbekundungen, etwa mit einem Weinmobil vor Ort vertreten zu sein, erfolgte indes keine Reaktion. „Ich hätte mir gewünscht, zumindest eine Rückmeldung von der Stadt zu bekommen,“ so Dasgupta. „Aber ich finde es richtig, den Sedanplatz zur Nutzung den anliegenden Gastronomen zu überlassen und wünsche ihnen viel Glück. Ich hoffe, dass er wieder so schön aufblüht wie zu den ‚Westend Garden‘-Zeiten.“
Dieser Artikel ist zuerst im Wiesbadener Kurier erschienen, der wie Mensch!Westend von der VRM herausgegeben wird.
Imam allein im Haus: Die Süleymaniye Moschee in der Dotzheimer Straße wird wegen Corona auch im Ramadan leer bleiben.Foto: Erdal Aslan
Von Erdal Aslan
Wenn am Freitag, 24. April, der Ramadan beginnt, dann heißt es in Corona-Zeiten auch unter Muslimen: Nichts ist in diesem Jahr wie sonst. „Das wird der seltsamste Ramadan meines Lebens. Es ist einfach nur traurig“, sagt Zafer Sahin. Der 50-Jährige war viele Jahre lang Vorsitzender der Süleymaniye Moschee in der Dotzheimer Straße und ist auch heute noch dort aktiv. „Ramadan ist der Monat, in dem wir zusammenkommen, die Gemeinschaft stärken. Jetzt wird jeder für sich sein“, sagt der Türkischstämmige.
Zafer Sahin war viele Jahre Vorsitzender der Süleymaniye Moschee. Archivfoto: Erdal Aslan
17 Stunden nicht essen, trinken und rauchen
Vor allem das gemeinsame abendliche Fastenbrechen („Iftar“) wird Sahin und vielen anderen Muslimen in Wiesbaden fehlen. Während des islamischen Fastenmonats essen, trinken und rauchen Muslime von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang nicht. In diesem Jahr dauert der Fastentag von etwa 4.30 bis 21 Uhr. Die Zeitspanne hängt davon ab, wie lang es abends hell ist. „Wenn man so lange fastet, freut man sich auf das Essen. Es ist Tradition, dass wir uns gegenseitig einladen“, erzählt Sahin.
Auch in den Moscheen wird jeden Abend ein kostenloses Essen ausgegeben. „Es sind dann auch zum Beispiel Flüchtlinge dabei oder einfach Leute, die nicht jeden Abend für sich kochen können. Wir lernen und profitieren alle vom Teilen.“ Normalerweise. Durch die verlängerten Corona-Regelungen bleiben Gotteshäuser dieses Jahr für größere Ansammlungen geschlossen. „Damit fällt auch das allabendliche Teravih-Gebet weg, das nur im Ramadan stattfindet. So ein gemeinsames Gebet verbindet sehr und ist im Islam auch mehr ‚wert‘ als das alleinige Gebet.“
Mutter kann nicht besucht werden
Schwerer trifft Sahin, dass er seine 72-jährige Mutter nicht besuchen und gemeinsam mit ihr das Fasten brechen kann. „Sie gehört als ältere Person zur Corona-Risikogruppe, deshalb gehen wir nicht zu ihr. Sie isst morgens und abends alleine, weil mein Vater in die Türkei gereist war und dort jetzt nicht wegkommt.“ Morgens heißt, dass Muslime vor der Morgendämmerung (also etwa um 3.30 Uhr) aufstehen und nochmal etwas zu sich nehmen. „Ich hoffe nur, wir überstehen dieses Corona bald, denn die Älteren oder Ärmeren vereinsamen“, sagt Sahin.
Verzicht sorgt für Wertschätzung
„Wir müssen uns alle in Corona-Zeiten in Geduld üben. Wie auch im Ramadan: Wir trainieren unseren Willen“, sagt Frauenkoordinatorin Almasa Ramicevic Özkan von der Islamischen Gemeinschaft der Bosniaken Wiesbaden. „Durch den Verzicht lernen wir im Ramadan, selbstverständliche weltliche Dinge wie etwa Wasser wieder wertzuschätzen. Durch Verzicht erfahren wir Spiritualität“, erklärt die 26-jährige Masterstudentin der Islamischen Studien an der Goethe-Uni in Frankfurt. Der Ramadan gilt bei Muslimen als ein Monat der inneren Einkehr. „Wir intensivieren die Gebete und lesen traditionell den kompletten Koran.“ Die ersten Suren der heiligen Schrift der Muslime sollen im Monat Ramadan offenbart worden sein.
In den ersten Tagen des Fastens sei es „natürlich nicht einfach“, sich an den Rhythmus zu gewöhnen. „Doch ungeduldig auf das Essen zu warten, ist nicht der Sinn dieses Monats. Wir fasten mit allen Sinnesorganen“, sagt Özkan. „Wir konzentrieren uns auf das Wesentliche und versuchen uns von Unnötigem fernzuhalten. Wir analysieren unser Verhalten im Alltag, leben bewusster, versuchen insgesamt ein besserer Mensch zu werden.“
So sieht der Gebetsraum der Süleymaniye Moschee beim Festgebet am Ende des Fastenmonats (normalerweise) aus. Archivfoto: Erdal Aslan
„Wir können Ramadan nicht einfach aus dem Kalender streichen“
All das könne man auch auf die Umstände während der Corona-Krise übertragen. „Ja, es ist nicht leicht, getrennt von den Liebsten diesen Monat zu begehen. Aber man muss es positiv sehen: Man hat umso mehr Zeit, sich mehr mit der Familie in den eigenen vier Wänden zu befassen, die oft zu kurz kommt“, sagt die Bosnischstämmige. Wegen Corona komplett auf das Fasten zu verzichten, gehe allerdings nicht, wie einige forderten. „Wir können den Ramadan nicht einfach aus dem Kalender streichen, er gehört zu den fünf Säulen des Islam. Ohnehin müssen ja Kranke oder gesundheitlich Gefährdete, Kinder oder Schwangere nicht fasten.“
In den letzten Tagen des Fastenmonats seien die meisten Muslime traurig, weil die spirituelle Reise zu Ende gehe. Beim anschließenden Ramadanfest (23. Mai), das drei Tage dauert, herrscht aber wieder gute Laune. „Doch dieses Jahr werden wir wahrscheinlich nicht unsere Eltern oder Großeltern besuchen können“, sagt Özkan. „Aber dann machen wir das wie bei den Verwandten imAusland: Wir rufen sie an oder wir videochatten.“
Es ist ein Wechselspiel zwischen Sorge und Hoffnung: Bei einem Rundgang im Westend gewähren viele Bürger und Gewerbetreibende in Straßengesprächen einen Einblick in ihre Gedankenwelt in Corona-Zeiten. Von ihrem sehr unterschiedlichen Umgang mit der derzeitigen Situation handelt die Titelgeschichte der neuen Ausgabe von Mensch!Westend (M!W).
Das Stadtteilmagazin erscheint nach vier Monaten zum ersten Mal wieder als Druckversion in einer Sonderausgabe: Die aktuellen Corona-Regelungen werden in Kooperation mit der Stadt in fünf Fremdsprachen präsentiert. Auf der M!W-Webseite gibt es dieses Angebot sogar in zwölf Sprachen schon seit ein paar Wochen.
Weitere Themen sind unter anderem die Entwicklungen in der Geschäftswelt. Zum Beispiel wird ein neues Café am Standort des früheren „Canal du Midi“ eröffnen, die Inhaber nutzen die Corona-Pause zum Renovieren. Die schon bestehenden Gastronomien brauchen derzeit unbedingt Hilfe, um die Krise zu überstehen. Es gibt einige Möglichkeiten, die wir auflisten.
Für Muslime beginnt der Fastenmonat Ramadan am Freitag. Dieses Jahr wird es nicht zu den gemeinsamen Essen und Gebeten in der Moschee kommen können. Zudem gibt es Berichte über die Sicherheit im Westend, Situation am Faulbrunnenplatz und Sedanplatz, Sportübungen für zu Hause, Rätsel für Kinder, Tipps von einem Lebensberater und Hans Peter Schickel erinnert an die Gelbsucht in den 40er Jahren.
Da das Rathaus und die Mediathek geschlossen haben, werden genug gedruckte Ausgaben des Gratis-Magazins zum Beispiel bei der Bäckerei am Blücherplatz, bei „Un petit Café“, im Penny in der Gneisenaustraße und in Kiosken sowie anderen geöffneten Geschäften ausliegen.
Kontaktverbot bis 3. Mai, Schulstart und Öffnungen von Geschäften: Wir fassen die aktuellen Corona-Infos vom 16. April 2020 in verschiedenen Sprachen zusammen (siehe unten). Ihre Mithilfe ist wichtig: Verbreiten Sie diese Nachrichten unter Vereinen, Multiplikatoren und Bürgern, die die Infos in der jeweiligen Sprache brauchen könnten.
Die VRM-Zeitungen Mensch!Westend und Wiesbadener Kurier erstellen dieses Angebot in Kooperation mit der Landeshauptstadt Wiesbaden, dem Amt für Zuwanderung und Integration und dem Verein MigraMundi.
Einfach auf die Sprachen klicken, um zu der jeweiligen Seite zu gelangen:
Während der Coronavirus-Krise ist es wichtig, dass die Informationen über getroffene Maßnahmen alle Menschen in Wiesbaden erreichen. Daher werden wir die wichtigsten lokalen News zum Coronavirus in unregelmäßigen Abständen in verschiedenen Sprachen veröffentlichen. Es erscheint also nicht täglich etwas, sondern immer wieder dann, wenn es einen Anlass dazu gibt.
В связи с
коронавирусной инфекцией, мы хотим проинформировать вас о новых правилах,
введённых на территории города Висбаден и земли Гессен.
Здесь вы
ознакомитесь со сведениями от 16.04.2020 года.
Нововведения
будут действовать до 3.05.2020 года включительно.
Как ситуация
будет складываться в дальнейшем, правительство решит 30.04.2020 года.
Запрет на контактирование и общение
Запрет на
контактирование и общение остаётся актуальным до 3.05.2020 включительно. Это
значит, пребывание в общественных местах не должно превышать более 2-х
человек.
Необходимо
соблюдать дистанцию в 1, 5 метра по отношению к другому человеку.
Семьи имеют
право как и ранее, находиться в общественных местах вместе.
Остальную информацию, касающуюся запрета на контактирование, вы можете найти в нашей статье от 23.03.2020 года на следующем сайте: https://bit.ly/345jkCy
Больницы и дома престарелых остаются закрытыми для посещений!
Исключения будут
делаться только в том случае, если посещаемая персона находится в критическом
состоянии, при смерти.
В случае
несоблюдения правил, введены денежные штрафы в размере от 200 и до 5 000
Евро с человека.
Школы и дошкольные организации
– Школы на
территории земли Гессен будут постепенно открываться с 27.04.2020 года.
Для начала
будут допущены к обучению только выпускные классы гимназий и
общеобразовательных школ.
Позже
предусмотрено открытие начальных школ.
Детские сады
останутся закрытыми.
Что будет открыто и что останется закрытым?
С
понедельника, 20.04.2020 года, будут открыты магазины с торговой площадью
до 800 кв. метров.
Это касается
также, в независимости от размера торговой площади, продавцов автомобилей,
велосипедов и книжных магазинов .
Рестораны и
бары останутся как и ранее закрытыми, с правом доставки на дом и на вынос.
Продажа
мороженого может осуществляться с 20.04.2020, только в качестве доставки на
дом.
Парикмахерские
на территории земли Гессен будут открыты с 04.05.2020, с условием соблюдения
всех правил гигиены.
Церкви,
мечети, синагоги и прочие вероисповедальные места, останутся закрыты.
Большие
мероприятия, такие как, народные празднования и футбольные матчи ( со зрителями
) запрещены вплоть до 31. 08. 2020 года.
Защитные маски
Правительство
рекомендует , но не обязует ношение масок в магазинах и общественном
транспорте.
Телефон для информации города Висбаден доступен ежедневно с 8.00 до 20.00, 0611 31-8080.
Горячая линия земли Гессен по вопросам и информации в связи с коронавирусной инфекцией, доступна ежедневно с 8.00 до 20.00 по следующему номеру: 0800-555 4 666.
Число инфицированных на территории города Висбаден ( на 16.04.2020, 15.00 ) составляет 269 позитивно протестированных человек, из них 181 человек полностью выздоровел, 9 человек скончались.
Xayiraadda isla xidhiidhka dadka ayaa soconaya illaa ugu yaraan 3-da May, 2020. Tan micnaheedu waxaa weeye, in laba qof oo keliya loo oggol yahay in ay bannaanka ku kulmi karaan oo ay waliba masaafaddoodu 1.5 mitir ka fog yihiin dadka kale. Qoysasku wali way wada bixi karaan. Waxaad ka heli kartaa macluumaad dheeri ah oo ku saabsan xayiraadda la xidhiidha qodobkayaga ku taariikhaysan Maarso 23: https://bit.ly/345jkCy
Booqashada isbitaalada, guryaha dadka da’da ah iyo guryaha xanaanada waa la mamnuucay. Ka dhaafitaan ayaa loo sameyn karaa booqashada ehelka uu qof ka dhinto, tusaale ahaan.
Waxaa jira ganaaxyo u dhexeeya 200 iyo 5000 euro qofkiiba haddii aan qawaaniinta la raacin.
Iskuulada & Xanaanoyinka
Iskuulada ku yaala Hessen waxay si tartiib tartiib ah dib ugu furmi doonaan laga bilaabo 27.Abriil .2020. Laakiin marka hore kaliya fasalada kama dambaysta ah (Abschlussklassen) laga bilaabo dugsiyada sare, dugsiyada hoose iyo kuwa dhexe. (Gymnasien, Real- und Hauptschulen.) Kadibna waxaa jira heerar dhexe. (Mittelstufe, Grundschulen) Dugsiyada hoose ayaa markale furmi doona mar dambe.
Laga bilaabo Isniinta 20 Abril, Ganacsatada leh meheradaha iibka oo gaadhaya ilaa 800 mitir oo laba jibbaaran ayaa dib u furmi kara. Iyadoo aan loo eegin aagga iibka, tani waxay sidoo kale qusaysaa dadka ka ganacsada baabuurta, kuwa ka ganacsada baaskiilka iyo dukaamada buugaagta.
Makhaayadaha, baararka ayaa wali sidoodii u xidhnaan doonaa , kaliya waxaa la ogolyahay dalabaadka ama soo qaadida iyo adeegyada gaarsiinta .makhaayadaha jalaatada barafka ayaa bixin kara adeega dalabaadka gaarsiinta ah laga bilaabo Abriil 20, 2020.
Timo-jareyaasha : Hessen waxaa loo oggol yahay inay dib u furan karaan laga bilaabo 4.May.2020, laakiin waa inay u hoggaansamaan tallaabooyinka ilaalinta nadaafadda.
Kaniisadaha, masaajidda, sunagogyada iyo meelaha kale ee lagu cibaadeysto ayaa xidhnan doona.
Dhacdooyinka waaweyn sida xafladaha dhaqanka ama ciyaaraha kubbadda cagta (oo ay la leeyihiin Taageerayaal) ayaa mamnuuc ah ilaa Agoosto 31, 2020.
Qalabka afka lagu xidho
Dowladdu waxay ku talineysaa in
la xidho maaskaro dabacsan marka la adeeganayo ama la saaranyahay basaska iyo
tareennada. Laakiin taasi shardi ma aha.
Telefoonka macluumaadka ee magaalada Wiesbaden: maalin kasta saacadu markay tahay 8:00 subaxnimo ilaa 20:00 Fiidnimo 0611-31-8080.
Khadka tooska Hessen ee loogu talagalay su’aalaha iyo macluumaadka ku saabsan viruska Corona: 0800-555 4666 – maalin kasta laga bilaabo 8:00 subaxnimo illaa 8:00 Fiidnimo
Kiisaska ‚Coronavirus‘ ee Wiesbaden (16. Abriil.2020, 15 :00 ): 269 xaaladood oo COVID-19 ah. , 181 qof ayaa loo tixgelinayaa inay soo kabtaan, sagaal qof ayaa dhintey.
اطلاعات جدید ما در مورد مقررات تازه در زمینه
ویروس کرونا در شهر ویسبادن و ایالت هسن. در اینجا خلاصه مقررات تازه اعتبار از
تاریخ 16 آوریل 2020 تذکر رفته است. این مقررات تا 3 ماه مه اعتبار دارد. در مورد
این که بعداً چگونه انکشاف خواهد یافت، دولت به تاریخ 30 آوریل تصمیم می گیرد.
منع تماس و ملاقات
مقررات منع تماس تا حداقل 3 مه 2020 ادامه می یابد. به این معنی که در کنار سایر مسایل، نباید بیشتر از دو نفر باهم در محلات عامه گشت و گذار کند. فاصله 1،5 متری باید رعایت شود. اما خانواده ها از این امر مستثنی اند. اطلاعات بیشتر در مورد منع تماس را در مطلب 23 مارس مان بخوانید: https://bit.ly/345jkCy
ملاقات افراد در بیمارستان ها و خانه های سالمندان همچنان ممنوع است. افرادی که برای دیدن اجساد اعضای خانواده هایشان می آیند، از این دستور مستثنی اند.
در صورتی که این قواعد رعایت نشود، هر شخص بین 200 تا 5000 یورو جریمه نقدی خواهد شد.
مدارس & کودکستان ها
مدرسه ها از تاریخ 27 اوریل 2020 آهسته آهسته دوباره باز می شوند. اما در ابتدا تنها، کلاس های پایانی گمنازیوم (تحصیلات تکمیلی) ، ریال و هاوپت شوله (دبیرستان) ها باز می شوند. بعداً دوره های متوسطه و ابتدایی (دبستان) نیز باز می شوند.
مهد کودک ها و کودکستان ها همچنان مسدود می مانند.
چه باز است و چه مسدود؟
سر از روز دوشنبه 20 آوریل مغازه هایی که دارای مساحت 800 مترمربع اند، می توانند باز شوند.ماشین فروشی ها، دوچرخه فروشی ها و کتاب فروشی ها نیز اجازه دارند به فعالیت آغاز کنند.
رستوران ها، بارها و میخانه ها مسدود می مانند. تنها سفارش و انتقال سفارش در رستوارن ها ممکن است.
بستنی فروشی ها نیز تنها می توانند از 20 آوریل
2020 خدمات انتقال سفارش را انجام دهند.
آرایشگاه ها می توانند در هسن از تاریخ 4 مه 2020 باز شوند، اما باید مسایل بهداشتی را رعایت کنند.
کلیساها، مساجد، کنیسه ها و سایر مکان های عبادت همچنان مسدود می مانند.
محافل بزرگ مانند جشن های سنتی و بازی های فوتبال (با تماشاچی) تا 31 اوت 2020 ممنوع است.
ماسک صورت
دولت پوشیدن ماسک محافظتی را در هنگام خریداری و
در اوتوبوس ها و قطارها توصیه می کند. اما این مسئله حتمی نیست.
تلفن اطلاعاتی
شهر ویسبادن: روزانه از ساعت 8 تا 20: 0611318080
شماره تماس اطلاعاتی ایالت هسن در مورد ویروس
کرونا روزانه از ساعت 8 تا 20: 08005554666جزئیات در مورد واقعات ویروس کرونا در
ویسبادن (تاریخ 16 آوریل 2020 ساعت 15):269 بیمار کووید -19 . از این میان
181 تن آنان درمان شده اند و نه نفر جان باخته اند
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