Überfüllte Abfallbehälter, daneben gestellte Kisten und Säcke sowie wild abgelegter Sperrmüll – im Westend ein täglich wiederkehrendes Problem. Dies soll sich ändern, teilt die Stadt mit. Mitarbeiter der ELW-Abteilung „Sammlung und Transport“ sollen in den nächsten Wochen mit den Eigentümern von 14 Häusern in der Hellmund- und der Wellritzstraße Kontakt aufnehmen, um Lösungen zu vereinbaren.

Müllsäcke, Sessel und Matratzen versperren den Weg für Passanten in der Frankenstraße.
Vorausgegangen sind eine Beobachtungs- und eine Analysephase. Von April bis Juni haben ELW-Mitarbeiter vor jedem Leerungstermin den Füllstand der Restabfalltonnen sowie die Gehwege vor den Häusern in der Bleich-, der Emser, der Helenen-, der Hellmund- der Walram- und der Wellritzstraße kontrolliert und mit Fotos dokumentiert, heißt es in der Mitteilung der Stadt. Das Ergebnis der mehr als 20 Überprüfungen: Die zu den oben genannten Häusern gehörenden Tonnen waren laut ELW immer überfüllt: Teilweise lagen Säcke daneben, teilweise waren sie nicht zugänglich, da der Platz, von dem die Mitarbeiter sie zur Leerung holen, mit Sperrmüll zugestellt war.
80 Prozent mehr Abfall neben den Behältern
„Überfüllt heißt in diesem Fall nicht, dass die Deckel der Restabfalltonnen leicht aufstanden“, erläutert Jürgen Schuff, Leiter der Abteilung „Sammlung und Transport“, „30 Prozent bis sogar 80 Prozent mehr Abfall befand sich in und neben den Behältern. Hier besteht dringender Handlungsbedarf.“ Vor den anderen Grundstücken in den beiden genannten und in den anderen Straßen seien die Tonnen hingegen kaum überfüllt gewesen.
Drei, sich zum Teil gegenseitig bedingende Probleme habe die Auswertung der Kontrollen und Fotos aufgezeigt: das Volumen der Restabfalltonnen beziehungsweise. der Leerungsrhythmus reiche nicht aus, die Anwohner trennen ihre Abfälle nicht oder nicht richtig, private und gewerbliche Abfälle werden vermischt.
Vier „beliebte“ Plätze für Sperrmüll im Fokus
In den anstehenden Gesprächen mit den Hauseigentümern soll es nicht nur um Tipps zur Abfalltrennung oder die Anpassung der Tonnengröße bzw. –anzahl sowie die Erhöhung des Leerungsrhythmus gehen, sondern auch um Informationen rund um die Sperrmüllabholung. Denn nicht angemeldeter und wilder Sperrmüll sind ebenfalls Probleme, die den Sauberkeitseindruck im Westend trüben. Deshalb stehen auch vier Stellen, an denen häufig einfach so Sperrmüll abgelegt wird, ebenfalls im Fokus der Aktion.
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Archivfotos: Erdal Aslan
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