
Rasim G. in seinem damaligen Reisebüro in der Wellritzstraße. Jetzt wurde der hoch angesehene Geschäftsmann wegen Betrugs an seinen Kunden verurteilt.
Am 16. August 2013 wurde Insolvenz angemeldet für das alteingesessene Reisebüro von Rasim G.. Das Reisebüro war überschuldet und zahlungsunfähig. Im Dezember 2013 wurde das Insolvenzverfahren eröffnet. Kunden, die betrogen wurden, werden ihr Geld wohl kaum wiedersehen. Zu einer relevanten Schadenswiedergutmachung sei Rasim G. nicht in der Lage, erklärte sein Verteidiger in der Gerichtsverhandlung. Rasim G. selbst gab in dem Prozess an, dass er seine Schulden auf rund 120000 Euro schätze. Ein Einkommen aus eigener Arbeit habe er nicht. Die Geschichte, wie er den Betrug und den Vorlauf zum Betrug nennt, habe ihn krank gemacht.
Forderungen von Kunden, die Geld für bezahlte Flüge zurückgefordert hatten, habe er an den Insolvenzverwalter, eine Kanzlei in Frankfurt, weitergeleitet. Die Höhe des Schadens lag bei den einzelnen Fällen zwischen 120 und 2600 Euro. Das Vorgehen war immer gleich: Rasim G. verkaufte Flugtickets, nahm jedoch keine verbindliche Buchung bei der Fluggesellschaft vor. Statt dessen übergab er den vom Betrug betroffenen Kunden nur Reisepläne. Damit täuschte er vor, dass die bestellten Flüge bereits verbindlich gebucht seien. Tatsächlich gab es aber nur unverbindliche Reservierungen und kein Ticket mit einer elektronischen Flugticketnummer. Der fortgesetzte Betrug war für den Geschäftsinhaber eine Einnahmequelle. Dem erfahrenen Geschäftsmann war dabei bewusst, dass er eine Vielzahl von Kunden um ihr Geld bringen würde.
Text: Wolfgang Degen
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