• //Startseite
  • //Mediadaten
  • //Impressum
  • //Datenschutz
Logo
  • Facebook
  • Instagram
  • //Westend
    • //Essen und Trinken
    • //Mein Westend
    • //Umfrage
  • //Ratgeber
  • //Unterhaltung
  • //Blogs
    • Mustafas Welt
    • Kubis-Blog
    • Schickels Geschichten des Westends
  • //PDF-Ausgaben

Fall Rasim G.: Reaktionen aus dem Westend – „Vertrauensbruch für die ganze Straße“

12. November 2015 · rmd_admin

Rasim G. in seinem damaligen Reisebüro in der Wellritzstraße. Jetzt wurde der hoch angesehene Geschäftsmann wegen Betrugs an seinen Kunden verurteilt.

Rasim G. in seinem damaligen Reisebüro in der Wellritzstraße. Jetzt wurde der hoch angesehene Geschäftsmann wegen Betrugs an seinen Kunden verurteilt.

Das Urteil gegen den bekannten Reisebüro-Inhaber Rasim G. schlägt hohe Wellen im Westend. Andere Geschäftsleute in der Wellritzstraße, die alle nicht mit Namen genannt werden wollen, reagieren mit Unverständnis, wie es dem erfahrenen Rasim G. überhaupt passieren konnte, sich in solch eine Situation zu bringen. Er habe nicht nur seinen Kunden geschadet, sondern auch ihnen.

„Das war ein Vertrauensbruch für die ganze Wellritzstraße“, sagt ein Geschäftsmann, der selbst seinen Laden seit über 20 Jahren in der Straße betreibt. „Auch wenn ich nicht aus der gleichen Branche stamme: Die Leute denken bei allen langjährigen Betreibern nun, ‚will der mich bescheißen‘.“ Er sei trotzdem traurig darüber, was Rasim G. passiert ist. „Wir haben uns am Anfang noch mit anderen Geschäftsleuten zusammengesetzt und darüber beraten, ob wir ihm, den wir alle so lange kennen, nicht helfen sollen. Die meisten waren dagegen, weil er so viele Menschen übers Ohr gehauen hat“, erzählt der 42-Jährige. Er habe gehört, dass Rasim G. sich privat bei sogenannten „Tefeci“, eine Art Mafia, die hohe Zinsen verlangt, Geld geliehen habe. „Aber das ist auch egal jetzt. Er hat allen geschadet, auch seiner Familie. Der Name G. ist jetzt am Boden.“ Man sehe die Familie nicht mehr wie früher auf Hochzeiten.

Urteil ist ein „Witz“

„Ich kenne die Familie, die hoch angesehen war und finanziell eigentlich gut da steht, schon seit meiner Kindheit. Die ganze Geschichte macht mich traurig“, sagt ein anderer junger Ladeninhaber. „Der Vater hatte ja ein Geschäft hier. Alle haben sie sich bei ihm beschwert, obwohl er ja nichts dafür konnte.“ Das habe den Vater tief getroffen, der mittlerweile sein Geschäft aufgegeben hat. Der Ladeninhaber ist bei allem Mitleid noch sehr sauer auf Rasim G.. „Meine Schwiegermutter ist betroffen von dem Betrug. Sie hatte vor zwei Jahren Tickets bei ihm gebucht, weil wir ihm vertrauten. Aber nur der Hinflug war gültig.“ Sie habe 1000 Euro für den Rückflug zahlen müssen, weil Hochsaison war. „Das Geld wird sie nie wieder sehen. Das Urteil (drei Jahre auf Bewährung, kein Gefängis) ist für mich daher ein Witz“, schimpft er.

Rasim G. habe damals noch Geld bei ihm leihen wollen. „Ich habe nein gesagt, hinterher hatte ich ein schlechtes Gewissen. Heute sage ich Gott sei Dank.“ Zwar könne jeder mal in eine finanzielle Krise geraten, „aber es gibt immer einen Ausweg, deshalb muss ich nicht Leute übers Ohr hauen.“ Die 88 Fälle, die im Prozess behandelt worden sind, seien nur ein Bruchteil derer, die betrogen worden seien. „Viele haben ihn gar nicht angezeigt.“

Kunden sind misstrauisch

Das bestätigt auch ein langjähriger Reisebüro-Inhaber aus der Wellritzstraße. „Die denken, da wird sowieso nichts dabei herauskommen. Damit haben sie leider auch recht.“ Seit dem Vorfall 2013 seien auch seine Kunden misstrauischer geworden, sagt der 42-Jährige. „Sie sind skeptisch und fragen mehrmals nach, ob das Ticket auch wirklich gültig ist.“ Er zeige den Kunden mittlerweile unaufgefordert, noch detaillierter als sonst, wie er die Tickets bucht. „Ich sage ihnen auch, sie sollen bei der Fluggesellschaft anrufen und sich die Infos auch dort nochmal bestätigen lassen.“ Er sei vor allem wegen des Vaters traurig, den er gekannt habe. Zu den drei Jahren Bewährungsstrafe sagt er nur: „Urteil ist Urteil.“
Text: Erdal Aslan

Kommentare

Kommentar(e)

Gepostet in: //Westend
Tags: Kundenbetrug, Rasim G., Reaktionen, Reisebüro, Urteil, Wellritzstraße, Westend, Wiesbaden

  • Creative Commons Lizenzvertrag
    Die Texte von Mensch!Westend sind lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International Lizenz.

  • Kontakt Mensch!Westend

    0611 / 355 - 5252
    westend@vrm.de
    facebook.com/menschwestend
  • Theme: Debut
  • Proudly powered by WordPress
Cookie-Hinweis
Diese Website setzt Cookies ein. Cookies ermöglichen den vollen technischen Funktionsumfang dieser Website und ermöglichen die Personalisierung sowie darüber hinaus die Ausspielung von Werbung oder Nutzungsanalyse. Alle weiteren Information sowie Opt-Out Möglichkeiten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
ZustimmenDatenschutzbestimmungen